Für das am 30. Juni 2010 abgelaufene dritte Quartal des Geschäftsjahrs 2010 weist Infineon einen Umsatzanstieg gegenüber dem Vergleichsquartal des Vorjahres um 17 Prozent auf 1,209 Millionen Euro aus. Insbesondere in den Segmenten Wireless Solutions (WLS; i.e. Handychips) und Industrial & Multimarket (IMM) habe sich viel bewegt. Der Konzernüberschuss belief sich auf 126 Millionen Euro, im Vergleichszeitraum des Vorjahres hatte man noch ein Minus von 23 Millionen Euro ausgewiesen.
“Nach einem herausfordernden Geschäftsjahr 2009 haben wir im Aufschwung außerordentlich gute Ergebnisse erzielt. Wir konnten unsere Rentabilität steigern und nähern uns dem ehrgeizigen Ziel einer Segmentergebnis-Marge von 15 Prozent und mehr”, sagt Peter Bauer, Sprecher des Vorstands der Infineon Technologies AG.
Zur Erinnerung: Vor den vier letzten Quartalen, die alle ein positives Ergebnis erbracht haben, hat das Unternehmen in zehn roten Quartalen ein Minus von über 3,9 Milliarden Euro angehäuft. Nun aber ist alles anders: Der Konzern erwartet angesichts der Ergebnisse der ersten neun Monate und des Ausblicks für das vierte Geschäftsquartal ein Umsatzwachstum für 2010 “im mittleren bis hohen 40-Prozent-Bereich”.
Bereits Ende April fragte sich silicon.de-Redakteurin Sibylle Gassner: “Woher kommt Infineons Geldsegen?” Tatsächlich schwimmt das Unternehmen aktuell im Fahrwasser der anderen Chipgiganten wie Intel, Texas Instruments oder AMD. Auch sie hatten zuletzt äußerst erfreuliche Zahlen ausgewiesen. Ganz offensichtlich ist nach zwei Jahren Krise weltweit die Nachfrage nach Elektronik aller Art wieder am Steigen.
Entsprechend erklärte der Konzern, dass der prognostizierte Umsatzzuwachs im Wesentlichen durch das Segment WLS getragen werde, während die Segmente IMM und Chip Card & Security (CCS) langsamer wachsen sollen. Für das Segment ATV erwartet Infineon einen im Vergleich zum dritten Geschäftsquartal stabilen Umsatz.
“Im abgelaufenen Quartal konnten wir innerhalb unseres gegenwärtigen Portfolios einen Rekordwert bei der Segmentergebnis-Marge erzielen. Zudem lag der Free-Cash-Flow wieder deutlich über 100 Millionen Euro”, so Bauer weiter. Damit Infineon auch weiterhin in der ersten Liga mitspielen kann, wolle man rund 400 Millionen Euro in Entwicklung und Anlagen stecken.
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