Blackberrys: Immer mehr Staaten fühlen sich bedroht
Immer mehr Staaten fühlen sich offenbar durch die verschlüsselte mobile Kommunikation von RIMs Blackberrys bedroht. Die Vereinigten Arabischen Emirate haben angekündigt, ab Herbst die Datenübertragung via Blackberry zu verbieten. Indien droht mit ähnlichen Schritten.
Die Organisation hatte zudem vergangene Woche die Festnahme mehrerer Blackberry-Nutzer in den VAE kritisiert. Diese sollen versucht haben, sich per Blackberry zu einer Protestaktion gegen steigende Benzinpreise zu verabreden. Nach Angaben der Nachrichtenagentur Reuter nutzen etwa 500.000 Menschen in den VAE ein Blackberry.
Probleme mit staatlichen Aufsichtsbehörden am Golf sind für den kanadischen Hersteller nicht neu. Im April hatte der Golf-Staat Bahrain seine Bürger davor gewarnt, die Messenger-Software des Blackberrys zur Verbreitung lokaler Nachrichten zu nutzen. Dem Beispiel der Emirate wolle man aber vorerst nicht folgen, hieß es nun aus Bahrain. Anders Saudi-Arabien: Nach Angaben der staatlichen Saudi Telecom wird der Messenger-Dienst der Geräte gesperrt. Die Abschaltung soll noch in diesem Monat erfolgen. Gründe wurden nicht genannt.
Auch die indische Regierung drohte RIM unlängst mit der Sperre von Datendiensten, sollte das Unternehmen nicht sofort Sicherheitsbedenken ausräumen. Nach einem Bericht des Handelsblatts forderte das indische Telekom-Ministerium RIM auf, die Überwachung des E-Mail-Verkehrs zu ermöglichen.