Laut Fenwick haben die CEOs die IT-Budgets in den vergangenen Jahren stets unter Druck gesetzt. CIOs und ihre Teams waren dazu angehalten, das Budget auszubalancieren. Ein Teil des Geldes verwendeten die CIOs dazu, das Geschäft aufrecht zu erhalten (Running the Business, RTB), ein anderer Teil diente dem Wachstum des Geschäftes (Growing the Business, GTB).
Einige CIOs gaben nach Angaben des Analysten weniger Geld für die Aufrechterhaltung der IT aus, um mehr für Projekte verwenden zu können, die dem Wachstum dienen. In den besten IT-Abteilungen liege dieses Verhältnis bei 50:50. In der Regel seien es jedoch 70 Prozent für RTB und 30 Prozent für GTB.
Diese Praxis lege nah, dass das Budget – ausgehend von den Ausgaben des vergangenen Jahres – schrittweise wachse, so Fenwick. Das sei für den RTB-Anteil des IT-Budgets angemessen, nicht jedoch für den GTB-Anteil. Im GTB-Bereich führe die stufenweise Budgetierung zu “enormen Zielkonflikten“. Lenkungsausschüsse hätten darum zu streiten, welche IT-Projekte auf der Basis der Geschäftsstrategie und der IT-Strategie finanzierbar seien.
“Jeder Nicht-IT-Mitarbeiter, der in einem IT-Lenkungsausschuss mitgearbeitet hat, versteht, was das für eine Herausforderung ist.” Resultat dieser Konflikte sei, dass wichtige Projekte gar nicht finanziert würden oder Schatten-Projekte auftauchten, um den ganzen Prozess überhaupt zu vermeiden.
Wenn CEOs so viel wie möglich aus der IT herausholen und das Potenzial neuer Techniken nicht begrenzen wollten, dann sollten sie neue IT-Investments nicht deckeln, empfiehlt Fenwick. Das bedeute nicht, dass CIOs einen Blanko-Scheck erhielten. Die CIOs müssten verantwortlich bleiben, die Projekte in ihrer eigenen Einnahmen-Ausgaben-Rechnung führen und für jedes Projekt ein solides Geschäftsszenario liefern.
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