Categories: Management

CIOs kämpfen gegen dunkle Geschäftsprozesse

Weitere 37 Prozent der CIOs glauben sogar, dass diese Dunkelziffer bei bis zu 50 Prozent der Geschäftsprozesse liegt. Diese geht aus dem Report “IT-Trends 2010/2011” von Finaki hervor. Grundlage bildet eine Umfrage unter 33 ausgewählten Chief Information Officers (CIOs) aus deutschen Großunternehmen, die Finaki durchgeführt hat.

Bei den sogenannten “dunklen Geschäftsprozessen” handelt sich beispielsweise um Excel-Listen, eigene Datenbanken einzelner Beschäftigter, E-Mail-Absprachen und ähnliche “kleine Dienstwege” zwischen den Mitarbeitern, die der IT-Abteilung nicht bekannt geschweige denn dort dokumentiert sind. Gut ein Fünftel (21 Prozent) der befragten IT-Leiter sind sogar der Meinung, dass mehr als die Hälfte der Geschäftsprozesse in deutschen Großunternehmen auf diese Sorte der “eigentlich unzulässigen” Absprachen entfallen.

“Der kleine Dienstweg erweist sich in der Konzernwelt als immer größeres Problem”, erklärt Finaki-Geschäftsführerin Gabriele Rittinghaus. “Die Aufgabe der IT-Abteilungen, die Abläufe im Unternehmen in der Informationstechnologie abzubilden, wird nämlich angesichts der steigenden Anzahl dunkler Geschäftsprozesse immer schwieriger”.

Als Hauptursache hierfür nennen 58 Prozent der befragten CIOs die rasante Geschwindigkeit, mit der sich Geschäftsprozesse ändern. Es werde für die IT-Abteilungen immer schwieriger, diesem ständigen Änderungsfluss nachzukommen, so dass sich die Mitarbeiter gezwungen sähen, “auf eigene Faust” mit Excel, Access und E-Mail ihre eigenen Geschäftsprozesse zu unterstützen, meint die Mehrzahl der CIOs. Weit über die Hälfte gehen von einer Verschärfung dieser Problematik in den nächsten Jahren aus.

Silicon-Redaktion

View Comments

  • Prozesse im dunklen
    Ich finde es spannend, dass so eine große Menge an CIOs zugibt, die Prozesse nicht im Detail zu kennen bzw. strukturieren zu können. Man könnte dabei auch überlegen, wieviele Vorteile zentralisierte Prozesse in großen Strukturen haben, wenn die Produktivität immer mehr sinkt!
    Das Prozesse wichtig sind, wenn man zu definierten Ergebnissen kommen möchte, steht dabei außer Frage. Man sollte sich aber einmal die Mühe machen, hinter die Umgehungsprozesse zu schauen. Dort findet riesiges Optimierungspotential für die eigene Prozesslandschaft.
    Wenn man dann noch ein Werkzeug hat, welches ermöglicht Prozesse schnell in Workflows umzusetzen und sehr schnell auch anzupassen, zählt man zu den Gewinnern.

Recent Posts

Podcast: Warum Zero Trust zur Unternehmenskultur gehören sollte und die OT Teil des Zero Trust-Konzepts sein mussPodcast: Warum Zero Trust zur Unternehmenskultur gehören sollte und die OT Teil des Zero Trust-Konzepts sein muss

Podcast: Warum Zero Trust zur Unternehmenskultur gehören sollte und die OT Teil des Zero Trust-Konzepts sein muss

  Die Abwehrstrategie geht vom bisherigen Threat-Hunting hin in Richtung Risk-Hunting“, sagt Zero-Trust-Experte Christoph Schuhwerk…

17 Stunden ago
Stellenabbau durch Künstliche IntelligenzStellenabbau durch Künstliche Intelligenz

Stellenabbau durch Künstliche Intelligenz

ifo-Institut: Mehr als ein Viertel der Unternehmen geht davon aus, dass KI in den kommenden…

4 Tagen ago
Vom Tool zum Teammitglied: Wie KI die Zusammenarbeit neu definiertVom Tool zum Teammitglied: Wie KI die Zusammenarbeit neu definiert

Vom Tool zum Teammitglied: Wie KI die Zusammenarbeit neu definiert

„KI ist mehr als nur ein persönlicher Produktivitäts-Booster“, sagt Veit Brücker von Asana im Interview.…

4 Tagen ago

SÜDPACK Medica digitalisiert Vertrieb mit SAP Sales Cloud V2

Adesso schließt CRM-Implementierung in SAP S/4HANA-Landschaft im Greenfield-Ansatz innerhalb eines halben Jahres ab.

4 Tagen ago

Licht an!

Lampenwelt steigert mit SoftwareOne und Microsoft Azure ihre Effizienz.

6 Tagen ago

KI-Agenten übernehmen zunehmend den B2B-Kundendienst

Weltweit werden bis 2028 voraussichtlich mehr als zwei Drittel aller Kundendienst- und Supportinteraktionen mit Technologieanbietern…

1 Woche ago