Google zieht den Stecker für Wave

Nun heißt es in einer Mitteilung von Google, die Akzeptanz der Nutzer sei hinter den Erwartungen des Konzerns zurückgeblieben. Das Angebot wird noch bis zum Ende des Jahres bestehen bleiben, dann wird Google Wave als eigenständiger Dienst eingestellt.

Die zentralen Komponenten des Systems wie das Kommunikationsprotokoll seien ohnehin unter Open-Source-Lizenzen gestellt und würden in anderen Google-Projekten weiterentwickelt, hieß es. Auch Drittanbieter könnten Wave anbieten und weiter daran arbeiten. Google würde auch an Werkzeugen arbeiten, mit denen es Wave-Nutzern möglich sein werde, ihre Inhalte einfach aus dem System zu “befreien”, so Google Technik-Chef Urs Hölzle.

Am Anfang war die Begeisterung für Google Wave groß gewesen, ein Dienst, der sich nur schwer in Worte fassen lässt. Es handelt sich um eine Art “E-Mail-Chat-Bild-Wiki-Programm”. Wie in einer Chat-Software könnte auf einen Satz, ein Wort oder ein Bild Bezug genommen werden, ohne dass E-Mails komplett oder teilweise hin und her geschickt werden müssen.

Viele Nutzer probierten diese neuartige Form der Online-Zusammenarbeit aus, auch erste Hersteller sprangen auf den Zug auf. Sie alle stellten aber offensichtlich schnell fest, dass Wave keinen wirklichen zusätzlichen Nutzen bringt. Der Hype flaute schnell ab, ebenso schnell hat Google jetzt die Konsequenzen gezogen.

Fotogalerie: Salesforce.com auf Google Wave

Klicken Sie auf eines der Bilder, um die Fotogalerie zu starten
Silicon-Redaktion

Recent Posts

Künstliche Intelligenz als Gamechanger

"Der wahre Mehrwert von KI entsteht durch die Integration unternehmenseigener Daten", sagt Mike Sicilia von…

2 Tagen ago

Verbrechensabwehr mit KI

Autonom agierende Agenten werden Sicherheitsteams bei der Angriffsabwehr unterstützen, sagt Zac Warren von Tanium.

4 Tagen ago

Schwedens Bargeld-Comeback: Ein unerwarteter Kurswechsel

Schweden hat in seiner Entwicklung hin zu einer bargeldlosen Gesellschaft einen überraschenden Rückzieher gemacht. Diese…

4 Tagen ago

Open Source und KI: Passt das zusammen?

"Uns geht es vielmehr darum aufzuzeigen, wie Open-Source-KI realisierbar ist", sagt Jan Wildeboer von Red…

5 Tagen ago

“Eine integrierte Plattform ermöglicht Vereinfachung bei höherer Qualität”

"Wir haben in unserem SOC den Level 1-Support vollständig automatisiert", sagt Thomas Maxeiner von Palo…

5 Tagen ago

Frauen in der IT: Der entscheidende Wettbewerbsvorteil

Das Bewusstsein für die Bedeutung von Diversität wächst, doch der Fortschritt bleibt zäh, obwohl gemischte…

5 Tagen ago