BSI warnt Manager vor iPhone-Lücke
Das Bundesamt für Sicherheit in der Informationstechnik (BSI) hat vor einer gefährlichen Lücke in Apples mobilem Betriebssystem gewarnt. Die Experten gehen davon aus, dass Hacker die Schwachstellen für “gezielte Angriffe auf Führungskräfte” nutzen.
Führungskräfte sind nach Ansicht des BSI besonders gefährdet, weil gerade das höhere Management eine Vorliebe für das iPhone hat. Gerade diese Diagnose ist für Apple ein Schlag ins Gesicht. Anfangs als Spielzeug belächelt, hat das iPhone in den vergangenen Jahren entgegen mancher Analystenerwartungen schnell die Chefetagen der Unternehmen erobert. Um diese Position zu festigen, schob Apple entsprechende Features nach, beispielsweise die Synchronisation mit Exchange-Servern.
Die Warnung des BSI wurde weltweit zur Kenntnis genommen, bei Apple fühlt man sich nun offenbar vorschnell an den Pranger gestellt. Nach einem Bericht der Financial Times Deutschland wurde aus dem Umfeld des Konzerns Kritik am BSI laut. Es sei ungewöhnlich, dass das Amt binnen so kurzer Zeit eine öffentliche Warnung ausspreche, obwohl bereits an einem Update gearbeitet werde.
Die Behörde verteidigt sich: Die Sicherheitslücke sei so kritisch, dass man sofort habe öffentlich warnen müssen, so BSI-Sprecherin Katrin Alberts.
Die Nutzer versuchen sich derweil selbst zu helfen. Auf einschlägigen Internetseiten kann man einen sogenannten PDF-Exploit-Warner herunterladen, der automatisch warnt, wenn via iPhone ein PDF-Dokument geöffnet wird.