Heute nutzen 20 Prozent der Unternehmen in den USA und Europa Blogs, Foren oder Wikis für interne oder externe Zwecke, schreibt Stobbe in ihrer ausführlichen Analyse Enterprise 2.0: Wie Unternehmen das Web 2.0 für sich nutzen. Kommunikation und Marketing seien heute noch die damit vorrangig verbundenen Ziele – Potenzial bestehe aber auch im Bereich Innovation und Kollaboration.


Dr. Antje Stobbe
Foto: DB Research

Was ist Enterprise 2.0?

Unternehmen, die sich für das Web 2.0 interessieren, können sich laut Stobbe auf bestehenden Plattformen im Netz engagieren und/oder eigene Investitionen in Web 2.0-Plattformen im Unternehmen zur internen oder externen Verwendung vornehmen. Letzteres werde üblicherweise als Enterprise 2.0 bezeichnet.

Schwächen der Kommunikation 1.0

Ausgangspunkt für den Einsatz von Web 2.0-Instrumenten sei die Erkenntnis, dass die bisher verwendeten Kommunikationskanäle Defizite aufweisen. Zu den Schwächen der “Kommunikation 1.0” zählen demnach die folgenden Aspekte:

  • Durch E-Mail lässt sich ein bilateraler oder multilateraler Austausch nur in geschlossenen Gruppen erreichen. Informationen werden einem begrenzten Adressatenkreis zur Verfügung gestellt. Diese können nicht von anderen Nutzern eingesehen oder durchsucht werden.
  • Nicht selten empfinden Mitarbeiter und Kunden die Kommunikation über E-Mail als Informationsüberflutung, die nur noch schwer bewältigt werden kann.
  • Unternehmensplattformen (Intranet, Unternehmenswebseiten, Informationsportale) enthalten nur Inhalte, die von ausgewählten Mitarbeitern beziehungsweise Redakteuren produziert, selektiert und autorisiert werden. Sie verzichten bewusst auf eine Kommunikation mit dem Leser. Dieser kann keine “Spuren hinterlassen”.
  • Auf Unternehmensplattformen wird nur ein kleiner Teil der von Mitarbeitern produzierten Inhalte oder Dokumente überhaupt repräsentiert.
  • Bei großen Unternehmen findet Informationsaustausch häufig vorwiegend innerhalb von Unternehmensbereichen oder Abteilungen statt.
  • Daten werden lokal gespeichert und sind damit nur einem begrenzten Nutzerkreis zugänglich. Diese Systeme sind daher oft intransparent.
  • Geschäftspartner und Kunden können nicht oder nur mit erhöhtem Aufwand beteiligt werden (zum Beispiel bei der Produktentwicklung oder für Feedback).
  • Wissen wird zumeist nicht wirksam verdichtet.

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Silicon-Redaktion

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