HP macht Low-End-Handys internetfähig
Das indische HP Lab hat eine Technologie namens ‘SiteonMobile‘ entwickelt, durch die einfache Mobiltelefone – so genannte Low-End-Handys – internetfähig gemacht werden.
Bei SiteonMobile handle es sich um einen Cloud-Computing-Service, der den Zugriff auf das Internet per SMS und durch Sprachübertragungen ermögliche. Betreiber von Portalen könnten dank eines speziellen Entwicklungstools einfach mobile Applikationen für die SiteonMobile-Technologie erschaffen.
Die HP-Lösung überträgt lediglich Informationen, die für den Nutzer wichtig sind. Der Hersteller hat dazu das patentierte Konzept “TaskLets” erfunden, das die Interaktion eines Nutzers mit einer speziellen Web-Applikation beschreibt. Mit diesen TaskLet-Applikationen können Anwender beispielsweise den Status einer Bestellung überprüfen, Angebote anfordern oder einen Arzttermin vereinbaren.
TaskLets funktioniert auch auf Smartphones mit den Betriebssystemen Windows Mobile, Android oder Palm-OS sowie mit einem PC über die Implementierung von Widgets. Die eigentlichen TaskLets-Anwendungen befinden sich ausgelagert als Cloud-Angebote, die von jedem Gerät angesteuert werden können.
Wie in anderen Entwicklungsländern auch können sich viele Menschen in Indien den Zugang zum weltweiten Datennetz nicht leisten, teilte HP mit. Computer und Smartphones seien oft zu kompliziert bzw. zu teuer. Außerdem mangle es oftmals an der technischen Infrastruktur. Es sei daher nicht verwunderlich, dass in Indien über 50 Prozent der verkauften Mobiltelefone äußerst rudimentäre Geräte mit wenigen Funktionen sind. Nur drei Prozent seien überhaupt internetfähig. Das soll sich dank SiteonMobile ändern.
Aber nicht nur die Menschen der Schwellenländer sollen von der HP-Erfindung profitieren. Millionen neuer Internet-Nutzer bedeuteten auch Millionen potenzielle Neukunden für Produkte und Dienstleistungen aller Art. Anbieter und Unternehmen kämen so in die Lage, neue Märkte zu erschließen und ihren Umsatz zu erhöhen.