Viele Bürger zweifelten daran, dass die viel beklagte Fachkräftelücke tatsächlich ein gravierendes Problem in Deutschland sei. Damit hat sich die Skepsis der Bürger im Zeitverlauf sogar noch verstärkt. Vor zehn Jahren, auf dem Höhepunkt der Greencard-Debatte um IT-Experten aus dem Ausland, glaubten nur 66 Prozent, die Personalprobleme ließen sich allein schon durch Qualifizierung lösen.
Köcher sieht dies kritisch. “Es gibt in Deutschland zweifelsohne unausgeschöpfte Potenziale, die durch Qualifizierungsmaßnahmen und neue Anreize gewonnen werden können. Angesichts der ungünstigen demografischen Entwicklung ist es jedoch problematisch, dass die meisten einseitig auf diesen Weg setzen – und die notwendige Diskussion über qualifizierte Zuwanderung für überflüssig halten”, warnt die Allensbach-Chefin in der WirtschaftsWoche.
Derweil verschärft sich der Fachkräftemangel in der deutschen Wirtschaft. 34 Prozent der Unternehmen können derzeit freie Stellen nicht besetzen, zeigt eine Umfrage der Wirtschaftsverbände “Die Familienunternehmer-ASU” und “Die Jungen Unternehmer-BJU” ebenfalls für die “WirtschaftsWoche”.
Bei 66 Prozent der freien Stellen seien die Interessenten nicht ausreichend qualifiziert. Für 26 Prozent der vakanten Jobs gebe es überhaupt keine Bewerber. “Der Fachkräftemangel entwickelt sich gerade bei kleinen und mittleren Unternehmen zu einer gefährlichen Wachstumsbremse”, so die BJU-Vorsitzende Marie-Christine Ostermann.
Immerhin acht Prozent der 450 befragten Unternehmer haben laut Umfrage im ersten Halbjahr 2010 Aufträge ablehnen müssen, weil ihnen geeignetes Personal fehlt. Die wachsende Lücke vor allem bei Ingenieuren, IT-Experten und Naturwissenschaftlern lässt sich laut Ostermann nur noch schließen, wenn die Unternehmen künftig “weltweit anwerben”.
Die Forderung der Unternehmerin an die Politik: Das Mindesteinkommen, das Hochqualifizierte aus Nicht-EU-Staaten nachweisen müssen, um schnell eine Arbeitserlaubnis zu bekommen, sollte von 65.000 auf 40.000 Euro gesenkt werden.
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Wo ist ein Fachkräftemangel
Ich rede jetzt nur aus lokaler Sicht - hier Wuppertal.
Den Fachkräftemangel sehe ich jedes Wochenende im Stellenteil der Zeitung deutlich dargelegt.
Entweder suchen Zeitarbeitsfirmen Hilfskräfte oder Etablissements nette Kolleginnen. Das war es im Wesentlichen!
Wo ist der Mangel?
Einen Gang zurückschalten
In den meisten Ländern, inkl. USA, fragt man: Was kannst Du ?
In Deutschland fragt man: Was für Papiere hast Du ?
Die Deutschen hängen sich selbst auf an ihrem Bürokratismus und Formalismus, solange deren Glückseligkeit nur an einem Fetzen Papier hängt.
Das Volksempfinden liegt hier schon richtig. Es laufen jede Menge versteckte Fachleute herum, die nur nie die Chance bekommen weil der Fetzen dämlichen Papieres fehlt. Es laufen jede Menge hocherfahrene, hochspezialisierte Fachleute herum, die für die hocharroganten hochdynamischen Yuppies in den Chefetagen "zu alt" sind.
Die Überfremdung aus dem nicht-mitteleuropäischen Raum, besonders aus der Türkei und Arabien, hat schon längst das Maß des Zumutbaren erreicht. Es ist schon so weit, daß die Multi-Kulti öffentlich rechtlichen Anstalten im Mainstream quasi vom Bürger erwarten, sich zu integrieren, statt daß sich die Zugezogenen in ihrem Gastland integrieren. Wir brauchen keine Zugezogenen, die uns im Saftan oder Kohlenbeutel mit dem Koran unter dem Arm ihre Kultur aufzwingen wollen und nach 10, 20, und 30 Jahren in Deutschland kaum ein Wort, geschweige denn Satz, in Deutsch sprechen können, oder deren hier geborenen Kinder ohne ein Wort Deutschkenntnisse in die Schule kommen und das gesamte Niveau in den Keller ziehen.
Wir brauchen auch keine Wirtschaftsbosse, die aus Kurzsichtigkeit und Geldgier unsere Kultur kaputtzumachen bereit sind weil sie das "Morgen" nicht sehen wollen. Dann sollten diese Teile der Wirtschaft eben einen Gang zurückschalten, anfangen vorhandene Potenziale zu schulen und auszubilden, und auch die älteren Mitbürger wieder vermehrt einzusetzen. Die Wirtschaft benötigt keine Zombies an der Spitze, sondern Wirtschaftsbosse von dem Typ, die dieses Land hochgebracht haben und dort langfristig halten. Und das geht eben nicht mit der kurzfristigen skrupellosen egoistischen Taschenvollstopferei und persönlicher Schnellbereicherung.
Potential ausschöpfen
Wenn man das Gefühl hätte dass unser eigenes Potential schon ausgeschöpft wäre, dann wäre auch nichts gegen zusätzliche Ausländische Fachkräfte einzuwenden.
Solange aber Fachkräfte mit 55 in Altersteilzeit gehen und unsere Schulen nicht in der Lage sind unsere Kinder vernünftig auszubilden wird es schwierig sein dem einzelnen zu vermitteln wieso wir Fachkräfte aus dem Ausland brauchen.
Fachkräftemangel
Vielleicht muss man die Definition von "Fachkraft" genauer beschreiben: Wenn die fehlende Fachkraft jemand sein soll, der alles kann und auch noch Geld mitbringt, haben wir tatsächlich einen Mangel. Von allen anderen haben wir genug. Man muss sie nur einstellen und anständig bezahlen!