Schmiergeld-Affäre um Apple-Manager
Wie die San Jose Mercury News berichten, haben US-Behörden am Freitag den Apple-Manager Paul Shin Devine verhaftet. Er soll mehr als 1 Million Dollar Bestechungsgelder von asiatischen Lieferanten angenommen haben.
Devine arbeitete als Global Supply Manager bei Apple. Dem Bericht zufolge nutzte er seine Position aus, um an vertrauliche Informationen zu gelangen, die er dann an Lieferanten verkaufte. Die sollen die Daten benutzt haben, um mit Apple bessere Auftragskonditionen aushandeln zu können.
“Apple hat sich zu den höchsten ethischen Standards verpflichtet”, sagte Firmensprecher Steve Dowling. “Wir dulden keinerlei unehrliches Verhalten innerhalb oder außerhalb des Unternehmens.” Die in den Bestechungsfall involvierten Unternehmen wurden in der Anklageschrift nicht genannt. Es soll sich aber um Hersteller von iPhone- und iPod-Zubehör handeln.
Devine eröffnete angeblich unter dem Namen seiner Frau Bankkonten im Ausland, um die Zahlungen zu verschleiern. Unklar ist, von wem die ermittelnden Behörden FBI und IRS ihre Informationen erhielten und wie weit Apple selbst in das Verfahren involviert ist.
Eine erste Anhörung zu den Vorwürfen findet heute vor einem Gericht im kalifornischen San Jose statt. Darüber hinaus hat Apple eine Zivilklage gegen Devine eingereicht. Er soll die Gelder über einen Zeitraum von mehreren Jahren angenommen haben.