So sparen CIOs beim PC Millionen Euro
Es müssen nicht unbedingt immer die großen neuen Innovationen sein, die Budget und Umwelt schonen. Auch mit der Macht der kleinen Schritte lassen sich Millionen einsparen. Ein weltweit operierender Pharma-Gigant hat es vorgemacht.
Verzichtet ein gewöhnlicher EU-Haushalt auf die schlafenden Stromfresser im Stand-by-Modus, lassen sich zwischen 50 und 150 Euro Stromkosten im Jahr sparen. Seit 2010 gibt es von der EU dazu auch eine Richtlinie, die Grenzwerte für den Standby- und Off-Mode-Verbrauch vorgibt.
In zwei Jahren dürfen Geräte im Stand-by ein Watt und ausgeschaltet höchstens 0,5 Watt verbrauchen. Damit ließen sich ganze Kraftwerke einsparen.
In dem Projekt SELINA, eine Abkürzung für ‘Standby and Off-Mode Energie Losses in New Appliances’ werden derzeit in zwölf EU-Ländern die Standby- und Off-Mode-Verluste in repräsentativ ausgewählten Haushalten untersucht. Mit Hilfe dieser Messdaten will die EU den Herstellern mehr Anreize bieten, ihre Geräte in dieser Hinsicht zu optimieren.
Was bei Konsumenten greift, trifft natürlich auch auf Unternehmen zu. In der Regel konzentrieren sich die Verantwortlichen auf die Energieoptimierung ihrer Rechenzentren und das mit gutem Recht. Aber auch beim PC lässt sich, je größer der Laden ist, eine Menge Geld einsparen. Natürlich haben die PC-Hersteller das Potential längst erkannt und rühren die Werbetrommel für besonders energieeffiziente Rechenzentren und PC-Arbeitsplätze.
Aber davon abgesehen: Es muss nicht immer unbedingt neue Hardware her, um die Kosten, wenn auch nur im vergleichsweise geringen Umfang, zu senken. Der Forrester-Research-Analyst Doug Washburn erzählt von einem Beispiel bei GlaxoSmithKline, wo über eine Anpassung des konzernweiten PC-Power-Managements jährlich knapp eine Million Dollar gespart werden, ohne dass dabei die Leistungsfähigkeit der Rechner oder Anwendungen eingeschränkt würde. Dem ging eine zweiwöchige Pilotphase voraus.