IT ermöglicht Logistik-as-a-Service
Mit dem Entwicklungstempo der Logistik können IT-Lösungen oft nicht mithalten. Geschäftsmodelle und -strategien in Industrie und Handel haben derzeit einen typischen Lebenszyklus von zwei bis drei Jahren, dann sind sie meist veraltet.
Als Szenarien sind unter anderem mobile Logistik und temporäre Qualitätssicherung von Logistik-Dienstleistungen vorgesehen. Bei der temporären Qualitätssicherung werden ambulante Datenerfassungsdienste – zum Beispiel Kameras, RFID-Sensorsysteme – mit Auswertungsdiensten zu einem komplexen Logistikqualitätsmanagement verknüpft. Mobile Logistiklösungen, etwa ein mobiles Lager, sind dadurch gekennzeichnet, dass eine Vielzahl von Diensten zu der Lösung kombiniert werden müssen. Die Bandbreite reicht von der Lagerhalle über Regalsysteme und Kommissioniersysteme bis zum Yard-Management, der Frachthofverwaltung.
Das Projekt ist auf einen Zeitraum von drei Jahren angesetzt und wurde erstmals auf der Fachmesse LogiMAT Anfang März in Stuttgart vorgestellt. “Bereits im Sommer wollen wir zwei Pilotkunden in die Mall einbinden”, so Wolf. Zunächst sollen Stand-alone-Lösungen mehrerer Anbieter mit Tools zur Zollabwicklung, Gefahrenstoffverwaltung und zur elektronischen Inventur angeboten werden. Im Oktober 2010 werden dann erste Ergebnisse vorgestellt.
Die Arbeiten des Fraunhofer-Innovationsclusters an der Logistics Mall fließen auch in das EffizienzCluster LogistikRuhr ein, das am 26. Januar 2010 unter Federführung des IML den Spitzenclusterwettbewerb der Bundesregierung gewonnen und sich damit für die kommenden fünf Jahre Fördermittel in Höhe von rund 40 Millionen Euro gesichert hat. Im Rahmen des EffizienzClusters entwickelt das ISST beispielsweise zusammen mit Orga Systems, MT AG und Sopera ein ‘Service Design Studio’, das eine “Cloudisierung” von Logistik-IT-Diensten ermöglichen wird – eine Funktionalität, die im Rahmen beider Cluster benötigt wird.