CIO: Herr der Operationen
Was kann künftig die Rolle des CIO sein? Wie kann sich der CIO vom COO (Chief Operating Officer), CFO (Chief Financial Officer) und vom CEO abgrenzen? Über diese Fragen hat sich der Gartner-Analyst Mark McDonald Gedanken gemacht.
Es gebe verschiedene Möglichkeiten, die künftige Rolle des CIO zu definieren, schreibt McDonald. Man könne in ihm den “Über-Techniker” sehen, den “Wandlungsbeauftragten” des Unternehmens oder auch die Business-Führungskraft. Diese Charaktersierungen seien zwar nicht falsch – sie betrachteten den CIO jedoch in der Rolle des Individuums.
Mark McDonald
Foto: Gartner
Der CIO sei ein Mitglied der Unternehmensleitung und die Führung eines Unternehmens sei ein Team-Sport. Wolle man die Zukunft des CIO erfassen, solle man ihn daher als Team-Mitglied betrachten, so McDonald. Das Führungsteam sei verantwortlich für:
- Überwachen und Steuern der Arbeitsprozesse.
- Umsetzen der Umsatz- und Gewinnplanung.
- Darstellung der Entwicklungs- und Zukunftsfähigkeit des Unternehmens.
- Umsetzen der langfristigen Strategie.
Für diese Aufgaben sei das Führungsteam gemeinsam verantwortlich, während sich die einzelnen Mitglieder für verschiedene Aufgaben einsetzten. So zeichne der COO für die allgemeine Arbeitsleistung des Unternehmens verantwortlich. COOs leiteten oft die firmenweiten Arbeitsprozesse, die die Kostenstruktur des Unternehmens bestimmen. Wichtigste Kennziffer des COO sei die aktuelle Rentabilität.
Der CFO kümmere sich um die Ertragsschätzungen, die den Unternehmenswert und die Kreditwürdigkeit beträfen. Sein Erfolg bestehe darin, die Verpflichtungen des Marktes einzuhalten und die Kreditwürdigkeit zu erhalten.
Der CEO sei für den Unternehmenswert (Shareholder Value) verantwortlich, der meist als Marktwert des Unternehmens gemessen werde. Ein wichtiger Aspekt bestehe darin, die finanziellen Ziele zu erreichen. Langfristig steige der Marktwert, wenn Investoren das Unternehmen als das bessere Investment im Vergleich mit Mitbewerbern einschätzten.