Happy End für Siemens-Telefonsparte?

Es zeichnet sich ein Ende des Schiedsverfahrens zwischen der bayerischen Beteiligungsgesellschaft Arques Industries und Siemens ab. Wie Arques mitteilt, soll es derzeit mit Siemens konstruktive Gespräche geben. Dabei werden der Abschluss des Schiedsverfahrens sowie weitere offene Streitpunkte verhandelt.

Das Geschäftsmodell von Arques sieht vor, Unternehmen hauptsächlich aus Konzernabspaltungen zu übernehmen, diese rentabel zu machen und anschließend “wertschaffend” wieder zu verkaufen. Und bei Gigaset scheint das jetzt der Fall zu sein. Arques meldet einen Interessenten, mit dem die Verhandlungen bereits weit fortgeschritten sein sollen.

Von Arques heißt es, der Münchener Siemens-Konzern sei durchaus bereit, diese Gespräche konstruktiv mit zu begleiten. Voraussetzung sei aber, eine langfristige wirtschaftliche Absicherung und strategische Ausrichtung.


Schnurlose Telefone sind das wichtigste Standbein von Gigaset. Jetzt soll die ehemalige Siemenssparte einen neuen Eigner bekommen. Quelle: Arques

Hauptstreitpunkt mit Siemens dürften wohl noch ausstehende Zahlungen sein. 45 Millionen Euro hat Arques für 80,2 Prozent der Unternehmensanteile an Gigaset bezahlt. Die restlichen Anteile verbleiben nach wie vor bei Siemens. Daneben stritten die Kontrahenten auch über einige Vertragsklauseln und über eine Personalentscheidung.

Noch im Juli hatte Siemens Arques wegen Untreue angeklagt. Daraufhin hatte die Staatsanwaltschaft die Büros in der Münchner Arques-Zentrale und auch Büros von Gigaset durchsucht. Im Juli hatte Arques auch zum ersten Mal Verkaufspläne konkretisiert.

“In den vergangenen zwei Jahren sind erhebliche Sanierungserfolge bei Gigaset erzielt worden, die es nunmehr erlauben, Gigaset in neue Hände zu geben”, teilt Arques Industries mit.

Silicon-Redaktion

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  • Arques & die Zukunft von Gigaset
    Arques und die Erfolge bei Gigaset?

    ... rechtlich ohne Handhabe, aber moralisch mehr als fraglich!

    Fuer "Gebrauchtfirmenhaendler" wie Arques bedarf es einer gesetzlichen Regelung. So duerften bspw. der Kaufpreis und ggf. darauf faellige Zinsen nicht zu Lasten den gekauften Firma gehen und zu bezahlende "Beratungsleistungen" des Kaeufers oder nahestehnde/r Firmen/Personen muessen unzulaessig sein. Diese Praktiken werden bei u.a. auch bei Arques gross geschrieben und gehen immer zu Lasten der Mitarbeiter und der Allgemeinheit. Der Gesetzgeber ist gefordert.

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