Seit dem 1. April kann jeder kostenlos bei Schufa und anderen Unternehmen die eigenen Daten abfragen. Bislang haben rund eine halbe Million deutsche Bürger von ihrem neuen Recht Gebrauch gemacht.
Etwa ein Drittel habe dabei berechtigte Änderungswünsche, erklärte Schufa-Vorstand Dieter Steinbauer gegenüber ‘Der Welt’. Medienberichte, wonach etwa 80 Prozent aller Einträge fehlerhaft seien, weist Steinbauer zurück.
Bei den Änderungsanträgen gehe es meist um Konten oder Kreditkarten, die nicht mehr existieren. Solche Einträge würden dann umgehend gelöscht. Für das Gesamtjahr geht die Schufa allerdings davon aus, weniger als 1 Prozent der Einträge ändern zu müssen.
In 90 Prozent der Fälle sind die Einträge positiv. Das bedeutet, dass lediglich registriert ist, dass ein Verbraucher über einen Handy-Vertrag verfügt oder ein Konto besitzt. Die Schufa erklärt dieses gute Ergebnis mit der deutschen Zurückhaltung beim Schuldenmachen. 70 Prozent der Deutschen würden sich laut einer Schufa-Untersuchung unwohl fühlen, Schulden zu machen.
Für die Auskunftei koste dieser für den Verbraucher kostenlose Dienst einen zweistelligen Millionenbetrag, erklärt Steinbauer. Von etwa 66 Millionen Menschen in Deutschland hat die Schufa 462 Millionen Informationen gespeichert. Die Schufa ist aber auch im Ausland aktiv. Auf das so genannte Geo-Scoring verzichte die Auskunftei nach eigenen Angabe. Es sei irrelevant, wo ein Verbraucher wohne. Man habe genügend andere Daten um auf die Kreditwürdigkeit eines Verbrauchers schließen zu können, heißt es.
Die Schufa wendet laut Steinbauer einen zweistelligen Millionenbetrag für den neuen Umsonst-Service auf. Die Schufa verfügte im vergangenen Jahr über mehr als 462 Millionen Informationen von rund 66 Millionen Menschen allein in Deutschland und ist auch im Ausland aktiv.
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