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Ausflug auf den Mars

Die Umweltbedingungen in der künstlichen Isolation in Moskau sind zwar vielleicht klimatisch etwas milder, dafür soll das Leben möglichst detailgetreu auf den monatelangen Flug vorbereiten. Die Astronauten dürfen sich lediglich von dem ernähren, was sie mitführen oder selbst anbauen können. Die Kommunikation mit der Erde/Außenwelt wird ebenfalls unter den gleichen Bedingungen geführt werden. Funksprüche werden erst nach 20 Minuten empfangen und brauchen auch 20 Minuten zurück. Zwischen zwei Sätzen liegen also mindestens 40 Minuten. Zudem müssen die sechs Russen ihre ‘Raumstation’ in Schuss halten und bestimmte Aufgaben erfüllen.

Vor etwa einem Jahr sind die gleichen Astronauten schon einmal für rund 100 Tage in die Isolation gegangen. Selbst das Frühstück wird in der Raumstation schnell zu einer logistischen Herausforderung. Von der psychologischen Belastung ganz zu schweigen. Die Astronauten haben wenig Schlaf und noch weniger Privatsphäre. Ausgleich bringen Spiele wie Guitar-Hero, die Werke von Isaak Asimov und natürlich “100 Jahre Einsamkeit“. Und hier liegt wohl auch der Fokus des Projektes: Wie reagieren die Menschen auf diese Isolation und auf die extreme Situation.

An bemannte Raumflüge Richtung Mars ist frühestens ab 2035 zu denken. Aber die US-Regierung hat offenbar große Pläne für die bemannte Raumfahrt. “Die NASA ist nun beauftragt, menschliche Präsenz jenseits des Erdsystems in den Deep Space auszudehnen”, schrieb NASA-Technik-Chef Bobby Braun in einem offenen Brief. Neue Raketen und Raumfahrzeuge müssten dafür entwickelt werden. 2025 wolle man Asteroiden erkunden, in eine Marsumlaufbahn wolle man etwa 2035 einschwenken und Landungen auf der Oberfläche sollen später ebenfalls folgen. Man habe zwar keine festen Terminvorgaben, doch sei dieses Datum sozusagen ein NASA-Kollektiv-Gedanke. Bis dahin müssen wir uns noch auf Maschinen, Rover und Orbiter für die Erkundung des Mars verlassen.

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Silicon-Redaktion

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