Digitale Unterhaltungselektronik im Aufwind
Der deutsche Markt für digitale Unterhaltungselektronik entwickelt sich besser als erwartet. Die Umsätze werden bis Jahresende voraussichtlich um 2,5 Prozent wachsen und ein Volumen von 12,7 Milliarden Euro erreichen. Das teilte der Branchenverband Bitkom mit.
Basis ist eine aktuelle Erhebung der Gesellschaft für Konsumforschung (GfK) im Auftrag des European Information Technology Observatory (EITO). “Der Boom bei hochauflösenden Flachbildfernsehern und neue Technologien wie 3D oder Blu-ray treiben den Geräteverkauf an”, erklärte Bitkom-Vizepräsident Achim Berg die Zahlen. Die Nachfrage nach analogen Geräten, also etwa Radios und Röhrenfernseher, schrumpft hingegen abermals um 5 Prozent auf 0,7 Milliarden Euro.
Achim Berg
Foto: Microsoft
Mit Abstand wichtigstes Marktsegment bleiben die Flachbildfernseher. Sie stehen in diesem Jahr für fast die Hälfte (49,3 Prozent) der Umsätze mit Unterhaltungselektronik. Auf Rang zwei folgen Digitalkameras (12,4 Prozent), danach Spielekonsolen und Set-Top-Boxen (je 5,2 Prozent), Autonavigationssysteme (4,7 Prozent), Aufnahmemedien wie DVD-Rohlinge (4,3 Prozent) sowie sonstige digitale Unterhaltungselektronik wie MP3-Player und DVD-Player (13,7 Prozent).
Den anhaltenden Boom bei Flachbildfernsehern führt der Bitkom unter anderem auf das seit dem Frühjahr deutlich verbesserte Angebot von TV-Sendungen in hochauflösender Qualität zurück. In diesem Jahr sollen gut 9,6 Millionen Flachbildfernseher abgesetzt werden. Das ist eine Steigerung von 16 Prozent gegenüber dem bisherigen Rekordjahr 2009. Der Umsatz steigt voraussichtlich um 11,3 Prozent auf 6,6 Milliarden Euro. Der Trend zu hochauflösenden Bildern fördert auch den Verkauf von Zusatzgeräten. So steigt der Umsatz mit digitalen Set-Top-Boxen in diesem Jahr um 33 Prozent auf 690 Millionen Euro. In diesen Geräten ist mittlerweile oft ein Festplattenrekorder integriert. Mit Blu-ray-Playern werden voraussichtlich 210 Millionen Euro umgesetzt, ein Plus von 82 Prozent gegenüber 2009.