Spätestens seit Oracle Google wegen einer Java-Adaption in dem Mobilfunkbetriebssystem Android verklagt hat, stellt sich die Frage, ob und wie Oracle die Herstellerunabhängigkeit der verbreiteten Programmiersprache gewährleisten will.
Nun meldet sich Papa-Java, James Gosling, zu Wort. Gosling, der nur wenige Wochen nach der Oracle-Übernahme von Sun aus dem Unternehmen ausschied, wärmt einen alten Vorschlag wieder auf. Gosling will ein herstellerunabhängiges Kontrollgremium für Java einsetzen.
Ironischerweise kommt dieser Vorschlag nicht von Gosling selbst, sondern ist eine Resolution, die Oracle im Jahr 2007 im Rahmen des Java Community Process (JCP) machte. Sun Microsystems hatte JCP ins Leben gerufen, um die Weiterentwicklung der Sprache zu begleiten.
Sun hatte bei Java immer die Position ‘Erster unter Gleichen’ verfolgt. Offenbar war Oracle diese Politik damals ein Dorn im Auge. Jetzt besitzt Oracle die Sprache selbst. Allerdings wird Oracle nun wenig geneigt sein, die Kontrolle über diese Sprache an irgendein Gremium abzugeben.
“Uns könnte der Blitz treffen, und sie (Oracle) könnten ihr Engagement aus dem Jahr 2007 für eine unabhängige Java-Foundation wahr machen”, so Gosling in seinem Blog. Es sei aber Sache der Kunden das gegenüber Oracle durchzusetzen. Und Gosling weiß auch wie: die Anwender müssten Oracle als zahlende Kunden unter Druck setzen, den Geld sei das einzige, woran Oracle interessiert ist.
Aber Gosling hatte ebenfalls bereits vor einigen Wochen klar gemacht, dass er eigentlich wenig Hoffnung habe, dass sich Oracle dazu durchringen könnte. Auf der JavaOne-Konferenz wird Oracle zu ersten Mal über die Zukunft der Programmiersprache sprechen.
Aber Gosling macht sich auch keine Sorgen um die Zukunft. “Java ist eigentlich in einer sicheren Position. Es ist ein Kernstück vieler Geschäftsfelder Oracles, und würde Oracle Java zu sehr vereinnahmen, würde das Oracle mehr als jeden anderen Hersteller schaden.
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