So lässt sich Red Hats neuer Vorstoß bei seiner Red Hat Cloud Foundation zusammenfassen. Dafür hat Red Hat nun sein Platform-as-a-Service (PaaS)-Angebot, JBoss Open Choice, erweitert. Anwender können nun verschiedene Programmiermodell, APIs oder auch Sprachen wie Seam, Spring, GWT oder Ruby verwenden.
Über offene Standards sollen Anwender dann den Übergang von einer Private Cloud in eine Public Cloud ohne große Anpassungen bewerkstelligen können, wie Red Hat mitteilt. Voraussetzung sei lediglich eine einzelne Cloud-Engine, die sich aber auf einer Reihe unterschiedlicher Cloud-Computing-Modelle einsetzen lässt, wie zum Beispiel auf Red Hat Enterprise Linux, Amazon EC2, IBM Cloud, Rackspace, Red Hat Enterprise Virtualization, Windows Hyper V oder anderen Umgebungen.
Gartner-Analyst Yefim V. Natis sieht den großen Vorteil dieser neuen Ankündigung vor allem darin, dass die Technologie 100 Prozent Open Source ist. Zudem verfüge Red Hat, von einem DBMS abgesehen, über alle wichtigen Middleware-Komponenten wie zum Beispiel einem Portal, ESB, App-Server, BPM Technology, SOA Registry und einer Rules Engine.
“Die Portabilität ist ebenso auch die Basis für künftigen Support des so genannten Cloud Burstings”, hält Natis fest. Dabei werden private Projekte in eine öffentliche Cloud gehoben, zum Beispiel um Bedarfsspitzen abzufedern. “Diese Fähigkeit aber”, so schränkt Natis ein, “setzt die Lösung des Problems des unterbrochenen Daten-Zugriffs voraus.”
Außerdem, so Natis, sei es bedeutend schwieriger, eine SaaS-Anwendung auf Red Hats PaaS laufen zu lassen als auf Force.com oder LongJump. Natis sieht es als gewissen Vorteil an, dass die JBoss-Programmierumgebung unverändert ist, was bedeute, dass Java- und JavaEE-Anwendungen mit minimalem Aufwand migriert werden können. Gleichzeitig bedeute das aber auch, dass sich die Vorteile einer Cloud-Umgebung nur in geringen Umfang ausnutzen lassen.
Dennoch plant Red Hat offenbar nicht, ein eigener PaaS-Anbieter zu werden, sondern beschränkt sich darauf, PaaS zu ermöglichen. Red Hat zeige damit einen visionären Ansatz, mit dem Red Hat auch Konkurrenten wie IBM oder Oracle zuvorkommt.
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