Die Lösung soll ein Industrieforum bringen, in dem die Bedenken der Regierung ausgearbeitet werden sollen. Daran sollen auch andere Mobilfunkunternehmen beteiligt werden. Ziel ist “der gesetzeskonforme Zugriff der Behörden bei gleichzeitigem Informationsschutz für die Unternehmen und Organisationen in Indien”.
Es soll also ein Kompromiss her, bei dem sich RIM und die indische Regierung in der Mitte treffen. Für den BlackBerry-Dienst hat Indien dem Anbieter bereits ein Ultimatum gestellt. Sollte die Regierung keinen Zugriff auf die Mails bekommen, würde das gesamte Angebot in Indien geblockt. Die Verschlüsselung sei zu stark, wie auch die Emirate, Saudi Arabien und Indonesien bemängeln, so dass die Geheimdienste keine Möglichkeit hätten, möglicherweise gefährliche Kommunikationen zu überwachen.
Andererseits brauchen die Unternehmen auch in Indien eine verlässliche und sichere Kommunikation, argumentiert RIM. Ein generelles Verbot oder ein Aufweichen der Sicherheit würde für die indische Wirtschaft einen Nachteil bedeuten. Auch die Tatsache, dass sich Indien mit den Forderungen auf BlackBerry versteift, sei “ineffizient und kontraproduktiv”.
RIM verfüge auch nicht über einen Master-Key, mit dem sich einzelne Gespräche oder Korrespondenzen entschlüsseln ließen. Schließlich sei der Dienst gerade dafür gemacht, dass niemand Zugriff auf die Kommunikation bekommen könnte. Auch RIM selbst nicht. Weltweit habe RIM keine Verträge mit Ländern, wo solcher Zugriff gestattet würde. Damit macht das kanadische Unternehmen auch deutlich, dass man nicht daran denke, mit Indien den Anfang zu machen, die Sicherheit des Dienstes aufzuweichen. Eine Lösung sei nur in Form einem branchenweiten Ansatz zu finden, betont der Anbieter. Findet sich keine Lösung könnte Indien den Mail-Dienst zum 1. September in Indien abstellen.
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