Solution Manager im Projekteinsatz
Die meisten Solution-Manager-Projekte sind Upgrades. Daneben sind der Roll-Out einer Lösung und die Nachdokumentation der Systemnutzung die wichtigsten Projektformen. Neueinführungsprojekte spielen keine wichtige Rolle. So ist es nicht verwunderlich, dass das zentrale Testen im Vordergrund steht. Denn eine effiziente Testabwicklung ist bei einem System-Upgrade einer der größten Kostenfaktoren. Die meisten Projekte beschränken sich dabei auf technische Upgrades. Funktionale Upgrades bilden leider eher die Ausnahme. Noch seltener sind strategische Upgrades, die neue Geschäftsszenarien und Prozesse etablieren und Funktionen verbessern sollen.
Für den technischen Upgrade und das Testthema bietet SAP in der neuesten Version zwei Entwicklungen an. Einerseits das Custom Development Management Cockpit, in dem Eigenentwicklungen untersucht werden können. Andererseits den Business Process Change Analyzer, der den Abgleich zwischen den geänderten Objekten eines Transportes (Change oder Support Package) und der technischen Stückliste zu Objekten (Transaktion, Report) ermöglicht.
Wenn sich durch eine Neuentwicklung ein technisches Objekt ändert, kann der Experte so erkennen, in welchen Transaktionen sich dies auf das Zielsystem auswirkt. Leider ist diese Funktionalität mit einer aufwändigen Vorbereitung im Zielsystem verbunden, da für jede Transaktion die technische Stückliste einzeln erstellt werden muss.
Üblicherweise sind in BPM-Projekten Modellierungswerkzeuge beteiligt. Sie bilden die Grundlage für das Re-Design von Geschäftsprozessen. Dem Werkzeug liegt ein Prozessmodell zugrunde, das SAP-Transaktionen als Attribute pflegt und ansonsten weitere Design-Aspekte beinhaltet, die wenig mit dem Solution Manager zu tun haben. Demnach sollten Prozessänderungen nur im BPM-Tool vorgenommen und zur SAP-Umsetzung an den Solution Manager übergeben werden. Nicht empfehlenswert ist es, beispielsweise im Solution Manager alle Prozessvarianten für verschiedene Geschäftsvorfälle oder Standorte abzubilden.
Fazit: Tools, die Support unterstützen, in den Fokus nehmen
Der Solution Manager kann als Werkzeug für eine zentrale Systemadministration verwendet werden. Zudem empfiehlt sich ein Einsatz für das Anwendungsmanagement auf Kundenseite. Und zwar in jenen Bereichen, die ausgereift sind. Die “jüngeren” Werkzeuge machen noch den Eindruck von “Laboranwendungen”. Da die Nutzung dieser Funktionen mit Einführungs- und Pflegekosten verbunden ist, sollten sich Anwender bei deren Einführung noch Zeit lassen. Der Projekteinsatz sollte daher in keinem Fall “überdehnt” werden
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