Was Sie über SAPs Solution Manager wissen sollten

Die Entwicklung des Solution Managers nahm ihren Anfang mit der Notwendigkeit, mehrere SAP-Systeme durch ein zentrales Anwendungsmanagement zu verbinden. Dabei sollten sowohl die Anwender in ihren Customer Competence Centern als auch SAP über den Active Global Support die Möglichkeit haben, die Leistungen zu zentralisieren. Gleiches galt auch für alle Werkzeuge zur Leistungsverbesserung des SAP-Systems. Allerdings verfolgte SAP hier das Ziel, viele ihrer Werkzeuge direkt in die Hände der Kunden zu legen. Erst später kamen Tools hinzu, die im operativen Betrieb das Änderungsmanagement organisieren.


Dr. Andreas Hufgard
Foto: IBIS Prof. Thome AG

Zentrales Anwendungsmanagement über Workcenter

Für ein zentrales Anwendungsmanagement sind im Solution Manager so genannte Workcenter verantwortlich. Jedes Workcenter bildet dabei Rollen ab oder unterstützt spezielle Aufgaben. Müssen mehrere Systeme miteinander verbunden werden, verdeutlicht die Workcenter-Struktur die Vorteile des Solution Managers. Denn dieser arbeitet wie eine Spinne im Netz, koordiniert und verbindet die Systeme miteinander.

Das Workcenter Systemverwaltung bietet einen zentralen Zugriff auf Routineaufgaben und auf die Werkzeuge der Systemadministration. Im Workcenter Systemmonitoring befinden sich Tools, die ein zentrales Monitoring erlauben. Diese Systemchecks dienen der Problemerkennung, sofern die dafür notwendigen Werkzeuge in den Satellitensystemen aktiviert sind. Das Workcenter Business Process Operation überwacht Schnittstellen und stellt die Datenkonsistenz sicher. Und das Workcenter zur so genannten Root Cause Analyse dient der Ursachenanalyse für ABAP und Java-basierte Anwendungen.

Damit eine Entwicklungsabteilung ITIL-konforme Änderungen durchführen kann, nutzt diese das erweiterte Change Management Workcenter. Dies stellt die Verwaltung von Wartungs- und Änderungsanträgen sicher. Das Incident Management behebt Fehlermeldungen innerhalb einer Supportorganisation beim Kunden. Dabei arbeitet die interne Erfassung der Meldungen eng mit dem SAP Service Marktplatz und dem SAP Support zusammen.

Eng verflochten ist der SAP Support auch mit dem Service Delivery Workcenter. Dort ermöglicht SAP den Zugriff auf die Palette des SAP Supports. Für den reibungslosen Betrieb des Workcenters im Solution Manager ist eine exakte Geschäftsprozessstruktur notwendig, die auf Basis des Business Process Repository zusammengestellt werden kann. Dafür gibt es hilfreiche Services, beispielsweise RBE Plus, die eine Evaluierung und individuelle Ausprägung vereinfachen.

Page: 1 2

Silicon-Redaktion

Recent Posts

Studie: Rund ein Drittel der APIs sind ungeschützt

Angriffe auf APIs und Webanwendungen sind zwischen Januar 2023 und Juni 2024 von knapp 14…

19 Stunden ago

Universitätsmedizin Essen setzt für E-Mail-Sicherheit auf NoSpamProxy

Mit täglich über 45.000 eingehenden E-Mails ist die IT-Abteilung des Klinikums durch Anhänge und raffinierte…

20 Stunden ago

Bau-Spezialist Schöck: Migration von SAP ECC ERP auf S/4HANA

Bau- und Fertigungsspezialist investiert in die S/4HANA-Migration und geht mit RISE WITH SAP in die…

3 Tagen ago

Pure Storage: Cloud, KI und Energieeffizienz

Trends 2025: Rasante Entwicklungen bei Automatisierung, KI und in vielen anderen Bereichen lassen Unternehmen nicht…

4 Tagen ago

GenKI verbessert Datenmanagement und Angebotsgenauigkeit

DHL Supply Chain nutzt generative KI-Anwendungen für Datenbereinigung und präzisere Beantwortung von Angebotsanforderungen (RFQ).

5 Tagen ago

Rolls-Royce Power Systems nutzt industrielle KI aus der IFS Cloud​

Marke mtu will globale Serviceabläufe optimieren und strategische Ziele hinsichtlich Effizienz, Nachhaltigkeit und Wachstum unterstützen.

5 Tagen ago