Mark Hurd wird Kronprinz bei Oracle

Wie Oracle mitteilte, übernimmt Mark Hurd bei dem Softwarekonzern das Amt des Präsidenten. Er ersetze Charles Phillips, der zurückgetreten sei. “Mark hat brillante Arbeit bei HP geleistet, und ich gehe davon aus, dass er einen noch besseren Job bei Oracle machen wird”, sagte Oracle-Chef Larry Ellison.

Der charismatische Unternehmensgründer ist auch nach dieser Personalentscheidung der alleinige Chef von Oracle. In den vergangenen Jahren hat er sich aber zunehmend aus dem operativen Geschäft zurückgezogen und dieses den beiden Präsidenten Safra Catz und Charles Phillips überlassen. Hurd wird nun also den Part von Philips übernehmen und steht damit ganz oben in der Liste möglicher Nachfolger von Larry Ellison.


Larry Ellison hat Freund Mark Hurd an Bord geholt.
Foto: BMW Oracle Racing

Ellison ist eng mit Hurd befreundet. Er hatte das Direktorium von Hewlett-Packard (HP) in den vergangenen Wochen scharf für den erzwungenen Rücktritt von Hurd kritisiert. “Das HP-Board hat die schlimmste Personalentscheidung getroffen seit Idioten im Apple-Direktorium Steve Jobs vor vielen Jahren gefeuert haben”, schrieb der Oracle-Chef in einer E-Mail.

Apple war darüber vor 25 Jahren fast pleitegegangen und hatte sich erst nach der Rückkehr von Jobs wieder gefangen. Branchebeobachter erwarten nicht, dass Hurds Rauswurf ähnlich dramatische Konsequenzen für HP haben wird. Allerdings ist die Aktie des Konzerns nach dem spektakulären Abgang auf ein Jahrestief eingebrochen und hat sich seitdem nicht wieder richtig erholt.

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Silicon-Redaktion

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  • Was nun zu erwarten ist
    Na dann kann man ja drauf gespannt sein was er bei Oracle alles anstellt.
    Zunächst wird er den Pensionsfonds zu Geld machen, Mitarbeiter feuern, die Firmenwagen beschneiden und alle Abteilungen auf ein Maß beschneiden das gerade noch tolerierbar ist.
    Er wird die Analysten wieder mit guten Finanzzahlen ködern und den Aktienkurs nach oben treiben. Die Mitarbeiter wird er nach und nach frustrieren so wie bei NCR und HP.
    Hoffentlich zieht dann Ellison rechtzeitig die Reissleine bevor die Kunden abspringen. Einen zweiten Spesenbetrug wird man ihm dann wohl nicht nachweisen können.

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