ERP auf Open-Source-Basis erobert den Mittelstand

In der öffentlichen Diskussion um Software für Enterprise Resource Planning spielen Open-Source-Lösungen kaum eine Rolle. Für den Mittelstand sind sie aber eine interessante Alternative.

Die Cloppenburger BIG Consulting GmbH hat aufbauend auf OpenERP das System OpenBIG entwickelt. OpenBIG liefert vorkonfigurierte Starterpakete für OpenERP. Inzwischen sind mehr als 350 Module für OpenERP verfügbar. Vier schweizerische Firmen treten als Referenzkunden auf.

Seit einem Jahr ist die ERP-Lösung auch als virtuelle Maschine verfügbar. Die besteht aus einem Ubuntu Server 8.04 based JeOS, vorkonfiguriert mit Open ERP, der Datenbank PostgreSQL 8.3 und einigen Erweiterungen. Um die Datenbanken ansteuern zu können, reichen ein Browser oder ein Open-ERP-Desktop-Client. Die komplette Datenbankinfrastruktur läuft auf der virtuellen Maschine.

Auf eine Basis von insgesamt 130 zahlenden Kunden und insgesamt 1,8 Millionen Downloads kann das kürzlich von Consona übernommene Compiere verweisen. Consona ist bisher mit bereits sieben ERP-Produktlinien vor allem für Fertiger am Markt. Referenzkunden für Compiere stammen vor allem aus Frankreich, der Schweiz und Dänemark. Aktuell ist die Version 3.6.1 der Software. Mit ihr wurden laut Anbieter Skalierbarkeit und Schnelligkeit verbessert. Neu ist auch ein überarbeiteter visueller Editor für Berichte.

Fast genauso viele Downloads wie Compiere, nämlich 1,7 Millionen, kann OpenBravo verbuchen. Referenzkunden in Deutschland gibt es nicht, aber unter den mehr als 100 zahlenden Kunden sind immerhin zwei größere Unternehmen aus den Niederlanden. Das ERP-System von OpenBravo beruht auf einem einzigen integrierten Datenbankmodell. Dieses soll alle grundlegenden Anwendungsbereiche eines kompletten Unternehmens-Managementsystems abdecken. Dazu gehören nach dem OpenBravo-Selbstverständnis auch Business Intelligence und der Point of Sale.

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