Mobiles Breitband auf dem Siegeszug
Nach Angaben der Unternehmensberatung Arthur D. Little wird Deutschland einen Boom beim mobilen Breitband erleben. Der gehe auf Kosten des Festnetz-Breitbandes: 2013 könnten 10 bis 14 Prozent der Bevölkerung nur noch mobiles Breitband verwenden. Je kleiner und je jünger ein Haushalt ist, desto eher sei er bereit, seine Festnetzleitung zu kündigen.
Zusätzlich genießen Haushalte, die ihren Festnetzanschluss kündigen, weitere Vorteile: zum Beispiel kann jedes Haushaltsmitglied auf seinem Handy erreicht werden und es entfällt die Notwendigkeit, das auf dem Festnetztelefon gespeicherte Adressbuch parallel zu den auf den Handys gespeicherten Kontakten zu pflegen.
“Der Ausbau der Mobilfunkdatennetze wird in Deutschland zu einem massiven Angebots- und Nachfrageschub für mobile Breitbanddienste führen”, sagt Dr. Diethard Bühler von Arthur D. Little. Ende 2009 gab es lediglich 4 Millionen mobile Breitbandkunden in Deutschland, was lediglich 5 Prozent der Bevölkerung entspricht. Arthur D. Little prognostiziert, dass bis 2013 etwa 8 bis 11 Millionen Kunden in Deutschland mobile Breitbandkarten nutzen können – das sind 10 bis 14 Prozent der Bevölkerung. Diese Niveaus wurden Ende 2009 bereits in Österreich und in Schweden erreicht.
Bild: Arthur D. Little
Ein Ländervergleich zeigt, dass in Ländern wie Österreich, Schweden, Portugal und Italien schon sehr viel mehr Haushalte keinen Festnetzbreitbandanschluss mehr haben, als dies in Deutschland der Fall ist. “Für Deutschland erwarten wir nicht ganz so hohe Raten, aber einen deutlichen Anstieg an solchen sogenannten Mobile-only-Haushalten”, so Bühler.