Den Fehler, zunächst einen Hammer zu bauen, um dann Nägel zu erforschen, will man bei Intel nicht mehr länger machen. Die Arbeit der Forscher soll vielmehr praktisch ausgerichtet sein, wie Horst Haussecker, Director of the Experience Technology Lab, erklärte.
Intel setzt also den thematischen Schwerpunkt des Intel Developer Forum (IDF) nicht mehr bei der Leistungsfähigkeit von Chips und Prozessoren an, sondern setzt vielmehr auf die Nutzererfahrung als solche. Auch hier sind technologische Grundlagen wichtig, aber sie sollen wohl nicht mehr an erster Stelle stehen.
Daher erklärt Genevieve Bell, ebenfalls Director bei Interactions and Experience Research, ihren Arbeitsplatz so: Intel setzte vor allem darauf, die Technologie mit Sozialem und Interaktivem neu zusammenzusetzen. Die studierte Anthropologin will einen ganzheitlichen Ansatz, bei dem es nicht ausreiche, Features aufzulisten und abzuarbeiten.
Und das könne nur über den Nutzer laufen. Die richtige Forschungsfrage müsse daher lauten: “Warum lieben die Menschen den Fernseher.” Darauf habe sie wenig überraschende Antworten bekommen. Aber diese Antworten hätten Intel nun geholfen, herauszufinden, was die Menschen in Zukunft von ihren Elektronikgeräten erwarten, um sie ‘lieben’ zu können. Die Frage also, was die Menschen tatsächlich brauchen, sei bei Intel inzwischen fast so wichtig, wie das nächste Prozessor-Update. Die gesamte Konzeptualisierung, das Testen und Designen sei zudem alles andere als eine einfache Aufgabe.
Dafür hat Intel sozusagen auch die Roadmap auf den Kopf gestellt. Man frage sich jetzt, was sind die Erwartungen der Menschen in den nächsten Jahren und mit welchen Technologien können diese Erwartungen erfüllt werden. Bislang ist man bei Intel einfach davon ausgegangen, dass die Menschen immer mehr Prozessorleistung wollen.
In unserer Bildergalerie zeigt Intel, wie sich dieser Forschungsgrundsatz in der Praxis umsetzen lässt.
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