Hauptgrund für die steigenden Investitionen ist demnach der Druck zu mehr Effizienz. “Die kontinuierlich steigenden Kosten im deutschen Gesundheitssystem können durch IT-Lösungen deutlich begrenzt oder sogar zurückgefahren werden”, sagte Bitkom-Präsident August-Wilhelm Scheer. “Eine moderne IT hilft, die medizinische Versorgung zu verbessern und sie entlastet Ärzte und Pflegepersonal von bürokratischen Aufgaben.”
Allein im Bereich Software und IT-Services erwartet PAC von 2010 bis 2014 ein Wachstum der jährlichen Investitionen um durchschnittlich 7,8 Prozent von 1,25 Milliarden Euro auf 1,7 Milliarden Euro. Bei den Ausgaben für IT-Hardware rechnet PAC mit einem Anstieg von 720 Millionen Euro in diesem Jahr auf 780 Millionen Euro im Jahr 2014. Dies entspricht einem durchschnittlichen jährlichen Wachstum von gut zwei Prozent. “Vor allem der Markt für Standardsoftwarelösungen verfügt über hohes Wachstumspotenzial”, sagte PAC-Direktor Martin Barnreiter.
Großes Modernisierungspotenzial gibt es aus Bitkom-Sicht dabei im Informationsaustausch zwischen Versicherern, Krankenhäusern und niedergelassenen Ärzten. Außerdem werde die Gesundheitskarte kommen – wenngleich zunächst nur in abgespeckter Form, also mit Foto und Adresse, Versicherungsdaten, ohne elektronisches Rezept und digitale Patientenakte.
Dennoch werde Standardsoftware, die einen reibungslosen Informationsaustausch zwischen den verschiedenen Institutionen ermögliche, eine entscheidende Rolle dabei spielen, das deutsche Gesundheitssystem leistungsfähiger zu machen. Mit der verbindlichen Regelung für den Online-Abgleich von Stammdaten von Krankenversicherten habe der Gesetzgeber dazu im Juli eine dringend notwendige Regelung eingeführt, so Scheer.
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