SAP bejubelt Business Analytics auf dem iPad
SAP verschreibt sich offenbar von Tag zu Tag mehr dem iPad und Co. Dies wurde einmal mehr durch den Auftritt von Co-Chef Bill McDermott bei der Konferenz DEMO Fall 2010 im Silicon Valley deutlich. “Geradezu albern” sei die aktuelle iPad-Begeisterung der CEOs, sagen Analysten.
Insgesamt kündigt McDermott zehn neue SAP BusinessObjects Analytic Applikations an, die sich an den Einzelhandel, die Finanzindustrie, die Telekommunikationsbranche, das Gesundheitswesen und den öffentlicher Sektor wenden. Die Applikationen verarbeiten sowohl strukturierte als auch unstrukturierte Daten aus jedem SAP- oder Fremdsystem. Sie enthalten vordefinierte Datenmodelle und Branchen-Metriken und sollen sich in acht Wochen implementieren lassen. Einzelheiten zu den Applikationen finden sich im Newsroom von SAP.
Mit seiner offensichtlichen Begeisterung für das iPad befindet sich Bill McDermott derzeit in guter CEO-Gesellschaft. Kürzlich erst hatte VMware-CEO Paul Maritz eine iPad-freundliche Strategie verkündet. Seine Firma arbeite an Tools, um das Management solcher Geräte zu vereinfachen.
Gartner-Analyst Thomas Otter schreibt in seinem Blog, erfahrene Software-Manager würden sich “geradezu albern” verhalten, wenn es um das iPad geht. Das Gerät habe sich in vielen Unternehmen zu einem “Must-have” entwickelt – Otter vermutet, dass auch Steve Jobs diese Entwicklung so nicht vorhergesehen hat.
Trotzdem fehlt nach Otters Meinung bisher von Seiten der Software-Hersteller die echte Revolution. Er habe lediglich einige der Oberfläche angepasste Reporting-Anwendungen gesehen ebenso wie gut gestaltete Startseiten dafür, aber keine Applikation, die ihn ehrlich begeistert habe. Ihm fehlen “neue und fundamental verbesserte Prozesse, die mit Hilfe des Geräts umgesetzt werden”, schreibt der Analyst. “Bislang verdeutlicht das iPad lediglich die Kluft zwischen der Nutzererfahrung typischer Unternehmenssoftware und einem wunderbaren Design.”