Twitters zweite Seite

Mit einem vollständig überarbeiteten Redesign will Twitter dem Nutzerexodus in Richtung Facebook entgegensteuern. Jetzt haben die Nutzer neben der spartanischen Timeline auch noch eine erweiterte Ansicht.

Besser, schneller und leichter soll die Nutzererfahrung mit der neuen Seite werden, teilt Twitter mit. In der Regel sind neu designte Seiten keine Nachricht wert. Doch in diesem Fall kann man schon fast von einem Strategiewechsel sprechen, den Twitter mit der zweite Ansicht auf Twitter.com vollzieht. Denn zum ersten Mal, erweitert Twitter den Dienst, der im Kern nur aus der so genannten Timeline der Twitter-Feets besteht.

In dem neuen Panel werden die Nutzer Fotos, Videos oder andere Inhalte wie Geo-Informationen sehen können, ohne dabei von der Timeline wegnavigieren zu müssen. Einige Nutzer werden das neue Feature oder das neue Twitter sofort zu sehen bekommen, wie Twitter-CEO Evan Williams bei der Vorstellung des Dienstes in San Francisco erklärte. Die große Mehrheit der Anwender werde erst im Verlauf der nächsten Wochen in den Genuss kommen.

Mit dem Redesign, so betont Williams, wolle man den Dienst attraktiver für die Anwender machen und einige Schwachstellen beheben. Denn bereits heute greifen rund 78 Prozent der Anwender direkt auf Twitter zu und verwenden keine der zahlreichen Anwendungen von unabhängigen Anbietern, wie etwa TweetDeck. 16 Prozent nutzen den Dienst über mobile Geräte.

Twitter mit neuem Panel und Geoinformationen. Quelle: CNET
Twitter mit neuem Panel und Geoinformationen. Quelle: CNET

“Ich glaube, dass die Menschen dank des neuen Auftritts deutlich öfter auf Twitter zugreifen werden”, erklärte Jason Goldman, Director of Product bei Twitter vor Journalisten. Noch immer kann Twitter rund 370.000 neue Accounts täglich hinzugewinnen. Doch immer mehr Menschen konzentrieren sich inzwischen auf Facebook, weil es dort einfach mehr Möglichkeiten gibt und der Service stabiler ist.