Burnout gefährdet IT-Freelancer
silicon.de hat wiederholt über die Gefahr des Burnout in der IT-Branche berichtet. Entsprechende Untersuchungen gibt es unter anderem an der Universität Duisburg-Essen und im Münchner Projekt DIWA-IT.
Offenbar gibt es unter den Freelancern viele, die mit großem Spaß und Einsatz dabei sind, die durch ihre Arbeit nicht erschöpft sind und die gut abschalten können. Genauso gibt es aber auch viele, die ihre Grenzen überschreiten und bei denen dann auch die Arbeitsfreude und der Einsatzwille verloren gegangen sind – die also die Grenze zwischen hohem beruflichen Einsatz und Burnout überschritten haben.
In der pragdis-Befragung wurde der Frage nachgegangen, was denn die Faktoren der Arbeit sind, die zu psychischen Problemen führen. Erstaunlicherweise sind dies nicht die langen Arbeitszeiten. Vielmehr liegt es in der Art der Aufgaben sowie im Verhältnis zu Kollegen oder Kunden und – besonders bei den Freelancern – in der mangelnden Trennung von Arbeit und Privatleben. Die Rangfolge der Belastungsfaktoren, die zu psychischen Problemen und Burnout führen können, ergibt sich aus der Befragung wie folgt:
- Schlecht zu bewältigende Aufgaben.
- Sinnlose Aufgaben: “Mein Einsatz lohnt sich nicht!”
- Kaum Wertschätzung durch Vorgesetzte und/oder Kunden.
- Nicht nachvollziehbar strukturierte Aufgaben.
- Ergebnisdruck.
- Geringe Austauschmöglichkeiten mit Kollegen.
- Unangemessene Vergütung.
- Keine regelmäßigen Pausen.
- Zeitdruck.
- Keine zeitliche Trennung zwischen Arbeit und Privatleben.
Die Befragung zeigte weiterhin, dass Freelancer deutlich mehr gesundheitliche Prävention betreiben, in betriebliche Präventionsangebote werden sie aber meist nicht einbezogen. Freelancer sind in ihren Präventionsaktivitäten auf sich allein gestellt, entsprechend wünschen sie sich häufiger als Arbeitnehmer Unterstützung. Diese können sie unter anderem beim Projekt pragdis bekommen, das dafür das Konzept Burnon-Zentrum entwickelt hat.