Microsoft will von Facebook Nutzerinfos

Microsoft hat es auf den Gefällt-mir-Button von Facebook abgesehen – genauer gesagt auf die entsprechenden Daten. Denn das Wissen darüber, was den 500 Millionen Facebook-Nutzern gefällt – oder eben nicht – ist für Microsofts Suchmaschine Bing von großem Wert.

Microsoft besitzt seit 2007 Anteil an Facebook – für eine 1,6-Prozent-Beteiligung hatte der Konzern damals 240 Millionen Dollar gezahlt. Der Gesamtwert des sozialen Netzwerks war damals auf 15 Milliarden Dollar geschätzt worden.

Bei Google denkt man derweil in eine ähnliche Richtung wie Microsoft. “Wir versuchen, Googles Kernprodukte um eine soziale Komponente zu ergänzen”, sagte kürzlich Google-Chef Eric Schmidt. “Wenn man mal darüber nachdenkt, ist es völlig logisch. Wenn wir mehr über Ihre Freunde wissen, können wir Ihnen – Ihr Einverständnis vorausgesetzt – bessere Empfehlungen unterbreiten. Das ermöglicht bessere Suchergebnisse.”

Nach Informationen des Wall Street Journal will Google zunächst die Videoplattform Youtube mit Elementen eines sozialen Netzwerks ausstatten. So sollen Nutzer zum Beispiel benachrichtigt werden, wenn ein Videoclip von Freunden abgerufen wurde. Erst im Sommer hatte Google das Collaboration-Projekt Google Wave eingestellt – ganz offensichtlich sucht man jetzt nach neuen Möglichkeiten, um Facebook Konkurrenz zu machen.