Es sollen jedoch auch weitere Unternehmen Interesse an einer Übernahme bekundet haben, wie das Wall Street Journal unter Berufung auf mit den Verhandlungen betraute Personen berichtet. Mit mindestens zwei Interessenten sei Novell bereits in fortgeschrittenen Gesprächen.
So scheine VMware lediglich an Novells Suse-Betriebssystem, weiteren Linux-Technologien und den entsprechenden Unternehmensgruppen interessiert sein. Die NetWare-Technologie könnte an Attachmate gehen. Attachmate ist ein Software-Unternehmen, das sich auf den Support von Legacy-Anwendungen spezialisiert hat. Hinter Attachmate stehen die auf Buyouts spezialisierten Investoren Golden Gate Capital und Francisco Partners.
Offenbar sollen rund 20 Unternehmen Interesse an Novell bekundet haben, doch nur einige wenige scheinen an einem Kauf stärker interessiert zu sein. Novell steht seit März zum Verkauf. Damals hatte das Unternehmen aus Utah jedoch ein Angebot des Investmentfonds Elliot Associates in Höhe von rund 2 Milliarden Dollar als zu niedrig zurückgewiesen. Damals hatte Novell erklärt, Angebote zu prüfen.
Doch wie die New York Post berichtet, sollen sich die Gespräche derzeit auf zwei Interessenten konzentrieren. Demnach sei Novell bereits damit einverstanden sein, das Unternehmen in zwei Teile aufzuspalten. Die Übernahme könnte in den nächsten drei bis vier Wochen stattfinden. Da die Gespräche aber offenbar sehr “sensibel” ablaufen, könne der Deal auch jederzeit platzen.
Unklar ist derzeit auch, welchem Käufer der Novell-Bereich für Identity Management zufällt, der neben dem Linux-Business ein wichtiges Umsatzstandbein Novells ist.
Für VMware könnte der Deal durchaus Sinn machen. Nachdem Red Hat eine Art Linux-basiertes Cloud-Framework vorgelegt hat, und damit auch in die Domäne von VMware vordringt, könnte der Virtualisierungsmarktführer so sein Linux-Engagement ausbauen. Zudem ist Suse-Linux die von VMware bevorzugte Distribution. Vorgepackte Virtuelle Appliances schnürt VMware schon jetzt mit Suse-Linux. Außerdem könnte VMware mit der Akquisition den eigenen Cloud-Service-Stack vervollständigen.
Derzeit gibt es weder von Novell noch von VMware einen Kommentar zu den Gerüchten.
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Korrektur
Also da muß ich korregieren: Die zur Zeit von VMware selbst herausgegebenen virtuellen Appliances (so z.B. VMware Data Recovery und CapacityIQ) basieren auf CentOS Linux und das ist ja ein RedHat Ableger.