“Auch nach der rechtlichen Verselbstständigung ist die SIS GmbH eine 100-prozentige Tochter von Siemens und bleibt der bevorzugte Partner der Konzernsektoren”, heißt es in einer Mitteilung aus München. Siemens hatte die Ausgliederung bereits vor Monaten in Aussicht gestellt und angekündigt, SIS fit für den Börsengang zu machen.
Die Arbeitnehmervertreter hatten im August die Eckpunkte für die Ausgliederung des Siemens-IT-Dienstleisters SIS akzeptiert und einen Interessensausgleich mit dem Arbeitgeber geschlossen. Weltweit fallen dem Umbau 4200 der 35.000 Arbeitsplätze zum Opfer, 2000 davon in Deutschland. Einem Bericht des Nachrichtenmagazins Der Spiegel zufolge soll die oberste Hierarchieebene halbiert werden. Langjährigen Mitarbeitern, die bis Ende September freiwillig ausschieden, bezahle der Konzern eine Abfindung von bis zu 300.000 Euro. Wer in eine Transfergesellschaft wechsle, solle maximal 210.000 Euro erhalten.
Wie genau es mit der ausgegliederten und verschlankten IT-Sparte nun aber weitergehen soll, wollte Siemens nicht sagen: “Zur strategischen Weiterentwicklung von SIS und der Stärkung des IT- und Software-Know-how im Konzern kommen mittelfristig verschiedene Optionen in Betracht, die sorgfältig geprüft werden”, hieß es lediglich. Vorrang habe der Umbau, dessen Ziel es sei, die Sparte wettbewerbsfähig zu machen.
Der Konzern werde SIS für Investitionen bis 2012 rund 500 Millionen Euro zur Verfügung stellen. In Deutschland seien Investitionen von mindestens 50 Millionen Euro geplant, hieß es weiter. Seit zwei Jahren bricht der Abteilung des Konzerns der Umsatz weg: War der Erlös 2008/09 noch 4,7 Milliarden, wird der Umsatz laut Siemens im laufenden Geschäftsjahr, das in wenigen Tagen endet, nur noch bei 4,1 Milliarden Euro liegen.
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