Gemeinsam entwickeln die Partner ein Plug-in – ein Zusatzprogramm, das nachträglich in die Verwaltungs- und Organisationsprogramme von Rechenzentren eingreift. “Das Programm setzt auf den bestehenden Systemen auf und ergänzt diese um eine energiesensible Komponente. Vereinfacht gesagt, verteilt das Zusatzprogramm die anstehenden Rechenaufgaben nach Energiegesichtspunkten”, sagt Professor Colin Atkinson, Projektleiter an der Uni Mannheim.
Zum einen werden dabei die verschiedenen Aufträge auf einzelnen Großrechnern oder Clustern konzentriert, um die Auslastung und damit die Effizienz der Geräte zu erhöhen. Nicht benötigte Server können dann vom Plug-in automatisch abgeschaltet werden. In geografisch verteilten Rechenzentren werden zudem Unterschiede in den örtlichen Gegebenheiten ausgenutzt: So sollen etwa beim Cloud Computing die Teilaufträge dorthin verlagert werden, wo sie am wenigsten Kühlung benötigen oder wo der Strom aus alternativen Energieträgern gespeist wird.
“Die Menge an Energie, die sich so einsparen lassen wird, ist enorm”, so Sonja Klingert, FIT4Green-Koordinatorin der Uni Mannheim. “Wir rechnen damit, dass das Sparpotential rund 1,5 Milliarden Kilowattstunden pro Jahr allein in Deutschland beträgt. Das entspricht in etwa der Energiemenge, die 350.000 Vier-Personen-Haushalten verbrauchen.” Zudem solle dadurch für die Kühlung der Geräte benötigter Strom in gleicher Größenordnung eingespart werden. Die Projektpartner gehen von einer Entwicklungsphase der Software von zunächst zweieinhalb Jahren aus.
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