In dem Grundlagenwerk “Sylvicultura Oeconomica” machte sich 1713 der Beamte Hans Carl von Carlowitz zum ersten Mal systematisch über ‘Nachhaltigkeit’ Gedanken. In seiner “Naturmäßigen Anweisung zur wilden Baum-Zucht” erklärt er, dass man dem “insgemein einreissenden Grossen Holtz-Mangel” mit Mäßigung bei der Abholzung und durch Setzen und säen von neuen Bäumen Herr werden könnte. Kurz gesagt, beschreibt er, dass man nicht mehr abholzen sollte als nachwächst, da ansonsten die Grundlage der Holzwirtschaft gefährdet wird.
Welche im wahrsten Sinne verwüstenden Folgen die gnadenlose Abholzung im Amazonas-Gebiet hat, zeigt, dass bis heute die mehr als naheliegenden Gedanken Carlowitzens nicht überall Anwendung finden. Die so genannten “Heuschrecken”, die über die Finanzmärkte herfallen und für den schnellen Profit die Existenzen ganzer Staaten aufs Spiel setzen, machen zudem deutlich, in wie vielen Dimensionen, in wie vielen Bereichen, Industrien, Ländern und Regionen eine “continuierliche beständige und nachhaltende Nutzung” nötig wäre und wie himmelweit wir davon entfernt sind.
Wenn ein Unternehmen für sich das Thema Nachhaltigkeit entdeckt, kann es das also auf ganz vielen Ebenen angehen. “Diejenigen Unternehmen, die das Thema jenseits von Green IT ansiedeln, werden mit ihren Sustainability-Ansätzen am erfolgreichsten sein”, erklärt der Ovum-Analyst Warren Wilson. Wilson meint damit vor allem Software-Anbieter. Aber auch Anwenderunternehmen können profitieren, können ihr Image verbessern, gesetzliche Regelungen einhalten und letztlich sogar damit Geld sparen. Ein Beispiel:
SAP ist derzeit das einzige Unternehmen, das einen Chief Sustainability Officer (CSO) berufen hat. Seit April ist Peter Graf CSO bei SAP. Er hatte dem Board im ersten Jahr seiner Tätigkeit nicht nur die Reduzierung von Treibhausgasemissionen bei SAP, sondern auch Einsparungen in Höhe von 10 Millionen Euro versprochen. Gegenüber dem Magazin Forbes erklärte Graf nun, dass man inzwischen über 90 Millionen Euro mit verschiedenen Sustainability-Initiativen eingespart hätte.
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Sustainability zum Anfassen
Auch bei Europa´s großem Microsoft-Partner Qurius steht Sustainability ganz oben auf der Prioritätenliste. Bei Qurius geht es in diesem Zusammenhang vor allem um die drei P´s: People, Planet, Profitability. Um diese Dimensionen miteinander zu verbinden, hat Qurius Anfang des Jahres einen CSR-Verantwortlichen benannt. Zahlreiche Arbeitsteams arbeiten seitdem an effektiven Lösungen zu zehn verschiedenen Themen wie Sustainable proposition, Mobility, CO2 Footprint, New Ways of Working und Social Responsibility. Die Ergebnisse zum CO2 Footprint 2009 hängen bereits in den Geschäftsstellen aus und mahnen zum sorgsamen Umgang mit den Ressourcen. Anfang des nächsten Jahres wird Bilanz gezogen, welche Verbesserungen schon erreicht werden konnten. Für die Idee will Qurius auch alle Kunden sowie Interessenten mobilisieren. Dabei sollen auch die technischen Möglichkeiten der Microsoft-Technologien voll ausgereizt werden. Für die Präsentation plant Qurius weitere Inspirience Center ähnlich dem erst kürzlich in Zaltbommel (www.inspirience-center.nl) eröffneten. Sustainability quasi zum Anfassen.