Abstruse Fundstücke aus der IBM-Patentkiste

Die US-Kollegen von TechRepublic haben ausgiebig im US-Patentfundus gestöbert und sind auf die eine oder andere Absonderlichkeit gestoßen, die sich IBM-Ingenieure im Laufe der Jahre ausgedacht haben. Mit dabei sind unter anderem ein Teleskop-Display, ein kreatives Drehgelenk für maximale Display-Flexibilität und ein faltbarer Blendschutz.

Das Teleskop-Display zum Beispiel sollte es Laptop-Nutzern ermöglichen, den Bildschirm aus dem Deckel herauszuziehen und unabhängig von der Tastatur in passender Position auszurichten. IBM hatte damit eine klare Zielgruppe im Auge: Business-Anwender, die viel im Flugzeug sitzen. Sie nämlich hätten mit dem Teleskop-Display den Bildschirm auch in der engsten Economy Class in eine bequeme Position bringen können.

Noch einen Schritt weiter geht das Patent für ein Scheren-ähnliches Drehgelenk, über das sich das Laptop-Display nicht nur hätte ausfahren und neigen können, sondern auch komplett um die Achse drehen. Soll heißen, am Ende liegt der Deckel mit Display nach oben auf der Tastatur.

Die drehbaren Teleskop-Gelenke haben es nicht zur Marktreife gebracht und in der Vor-Touchscreen-Ära war die Idee vielleicht ein bisschen verwegen. Im September 2010 aber ist die Situation anders: Vor wenigen Tagen präsentierte Dell ein Netbook mit Flip-Display – im Grunde steckt die elf Jahre alte IBM-Idee dahinter.

Ein anderer Geistesblitz der IBM-Ingenieure ist uns dagegen weder dort noch bei einer anderen Firma je wieder begegnet. Es handelt sich um einen faltbaren Blendschutz, der Arbeiten am Laptop auch bei strahlender Sonneneinstrahlung ermöglichen sollte. Kurz gesagt schaut das ganze aus wie ein Papiertrichter, durch den man auf das Display schaut. Die Frage, warum diese – wie einige andere – Erfindungen es nie bis zur Marktreife geschafft haben, erübrigt sich von selbst.

Silicon-Redaktion

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