“100 Prozent erneuerbare Energien sind machbar”
Wie kann Deutschland den Übergang zu einer nachhaltigen, sicheren, wirtschaftlichen und umweltfreundlichen Energiewirtschaft schaffen? Das haben Wissenschaftler, Unternehmer und Politiker auf den Fraunhofer-Energietagen am 23. und 24. September diskutiert.
Wenn das hohe Innovationstempo beibehalten wird, könnten in den nächsten zehn Jahren zahlreiche zusätzliche Arbeitsplätze geschaffen werden, insbesondere in den Bereichen Energiegewinnung aus Sonne, Wind und Biomasse, Energieeffizienz in Industrie und Haushalten sowie Ausbau der Stromnetze. Bis 2020 rechnet das Fraunhofer-Institut für System- und Innovationsforschung ISI in Karlsruhe mit bis zu 380.000 Beschäftigten im Greentech-Sektor, bei verstärkten Anstrengungen im Klimaschutz sind sogar 630.000 Arbeitsplätze möglich.
Diese Potenziale lassen sich nach Angaben der Fraunhofer-Gesellschaft jedoch nur nutzen, wenn die Akteure der Energieforschung enger zusammenarbeiten. Ein Beispiel ist der Ausgleich von Angebot und Nachfrage nach Strom in intelligenten Netzen und die Speicherung von erneuerbarer Energie. Um diese Verzahnung zu fördern, hat die Fraunhofer-Gesellschaft 2004 ihre Aktivitäten für Energietechnologien in der Fraunhofer-Allianz Energie gebündelt.
Bullinger: “Um die Entwicklung von Elektrofahrzeugen voranzutreiben, arbeiten 33 Fraunhofer-Institute Hand in Hand. Sie kümmern sich um Antriebskonzepte, darum, wie Solartankstellen aussehen müssen und welche Herausforderungen auf Stromversorgung und Stadtplanung zukommen. Als strategischer Partner ist Fraunhofer am Massachusetts Institute of Technology MIT ebenso aktiv wie in dem ambitionierten Ökostadtprojekt Masdar City in Abu Dhabi und der europäischen Initiative Desertec.”