OpenOffice.org heißt jetzt LibreOffice

Die neu gegründete Document Foundation will sich von jeglichen Firmeninteressen befreien – die Verantwortung für OpenOffice.org war durch die Übernahme von Sun unter das Dach von Oracle gerutscht. Mit der Gründung der neuen Foundation wollen die Community-Mitglieder nun die Zukunft der freien Office-Software sicherstellen.

In der Document Foundation versammeln sich praktisch alle, die bisher schon in der OpenOffice.org-Entwicklung aktiv waren: Von Unternehmen wie Novell und Red Hat bis zu den diversen Übersetzungsprojekten.

Unterstützung kommt auch von zahlreichen anderen: Unter anderem die Free Software Foundation, Google, Canonical, The Open Source Initiative, die Gnome Foundation, NeoOffice und Credativ begrüßten die geplante Gründung. “Die Gründung der Document Foundation ist ein wichtiger Schritt zur Förderung der weiteren Entwicklung der Open Source Office Suite”, kommentiert Chris DiBona, der Open Source Program Manager bei Google.

Die Document Foundation hatte Oracle eingeladen, sich an der Stiftung zu beteiligen. Bislang hat Oracle aber offenbar nicht reagiert. Weil das Unternehmen die Rechte an der Marke Openoffice.org hat, kann diese nicht ohne weiteres von der Stiftung verwendet werden. Daher wird die Software zunächst unter dem Dach der Foundation unter dem neuen Namen LibreOffice weiterentwickelt. Wenn sich Oracle beteiligt, könnte auch die Marke Openoffice.org eingebracht werden, hofft die Stiftung.

Silicon-Redaktion

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  • Wäre absolut wünschenswert
    An den Namen muss ich mich erstmal gewöhnen, aber ich hoffe, dass Oracle doch schnell über den eigenen Schatten springt und die Community nicht hängen lässt.
    Anders herum gesagt, ich hab auch keine Lust, beim nächsten Update unseren 700 Mitarbeitern zu erklären, OpenOffice heisst nun LibreOffice, um dann beim übernächsten verkünden zu müssen LibreOffice heisst jetzt OpenOffice :-)

    Ich hoffe, dass sich auch weitere Unterstützer finden. Auch Branchengrößen wie IBM sollten sich hier aufstellen lassen.

    Letztendlich ist es mir aber egal, wie es heisst, ob Open oder Libre, der Grundgedanke und das Endprodukt zählen. Die erfüllen beide völlig meine Anforderungen.

  • Der Anfang vom Ende?
    Können Sie sich vorstellen, Mikrosoft nennt sein Word nun z.B. in "Word Universal" um? Das wär der Alptraum für jeden Marketingstrategen. Umbenennungen unterliegen meist irgendwelchen juristischen Zwängen und enden sehr oft tödlich für das betroffene Etwas.
    Ich kann nur jedem raten, der Open Office professionell verwendet, sich umzusehen. Es könnte sein, daß er sehr schnell im Regen steht. Er sollte vielleich doch mal seine Motivation überprüfen und darüber nachdenken, ob es nicht stressfreier ist, dem ungeliebtem Marktführer seine Aufmerksamkeit zu schenken.

  • Ups, Stress
    @ Flora Nedwill,

    sorry about that, aber ich hatte eigentlich immer nur Stress mit MS Produkten. Da ist mir letztendlich der Name egal. Allerdings ist es so, dass 90% aller Benutzer sich mit den Programmfehlern nicht nur anfreunden sondern sie vermissen wenn sie vielleicht nach 15 bis 20 Jahren nicht mehr vorhanden sind.
    Ich werde mich also umsehen müssen, wahrscheinlich nach einer stark fehlerbehafteten Textverarbeitungssoftware, die wenig kann, dafür aber proprietär ist und jetzt auch ein ISO zerfifiziertes Speicherformat besitzt, das kein Mensch versteht, nicht einmal der Hersteller (ominös), aber hört sich nach Fun an.

  • Haben wir etwa Microsoft-Jünger unter uns ...
    Jehova, Jehova :-)

    @Flora Nedwil
    Es mag sein, dass ein kommerzielles Produkt nach einer Umbenennung marketingtechnisch Schiffbruch erleidet. Vielleicht benennt sich Microsoft auch wirklich irgendwann in Mikrosoft um ... vielleicht wenn sie eine Spracherkennung in Word implementieren. Sorry, war halt eine Steilvorlage :-)
    Aber Twix wird heute auch gegessen, obwohl es früher Raider hieß.

    Ich sehe das inzwischen nicht so kritisch, was die Entwicklung und den Support angeht das wird vom mitgewanderten Entwicklerteam und der Community getragen. Ok, die Entwicklungsabteilung in Hamburg gehört zu Oracle.
    Also ich schau mich noch lange nicht nach einer Alternative um, zu MS Office zu wechseln wäre eindeutig ein Rückschritt.

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