Wie schnell sich die Google-Welt dreht – und dementsprechend blitzartig gefeierte Newcomer aus der Umlaufbahn geschleudert werden – wurde zuletzt im Sommer deutlich. Google zog ebenso überraschend wie gründlich den Stecker für die Collaborations-Plattform Google Wave. Auch bei einigen anderen Projekten wäre die Notbremse angebracht.
Google Base zum Beispiel gibt es seit November 2005 und dümpelt immer noch in der Betaphase vor sich hin. Die Webdatenbank fungiert je nach Bedarf als Kleinanzeigenmarkt, Jobbörse oder Online-Marktplatz.
Auch das Online-Bezahlsystem Google Checkout wartet seit vier Jahren auf den Durchbruch. In der Zeit haben sich längst andere Anbieter wie PlayPal auf dem Markt etabliert. Immerhin gibt es hier möglicherweise einen strategischen Grund, dass Google an dem Dienst festhält. Er könnte im Rahmen der Mobile-Strategie eine wichtige Rolle spielen.
Dagegen wäre es im Hinblick auf die Image-Pflege durchaus sinnvoll, würde Google das Latitude-Projekt still und leise sterben lassen. Es zeigt den Standort der Freunde wahlweise auf dem Handy oder am PC. Das funktioniert ein bisschen so wie Facebook Places, mit dem sich Facebook zuletzt einige Kritik von Datenschützern eingehandelt hat. Und gerade auch Googles Ruf ist in dieser Hinsicht schwer angekratzt.
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Der Grund: Geräte, die mit veralteter Software arbeiten, sind anfällig für Cyberangriffe und Datenlecks.