Ausgelöst hatte die aktuellen Spekulationen der Blogger Richard Gutjahr, dem bei dem Online-Händler zwei überdurchschnittlich positive Kundenkommentare zum WeTab aufgefallen waren. Bei näherer Analyse stellte er fest, dass die Namen nicht stimmten.
Klickte man auf das Kundenprofil des begeisterten Nutzers “Peter Glaser”, gelangte man zum Profil von Helmut Hoffer von Ankershoffen, dem Chef von Neofonie und Entwickler des WeTab. Auch die hymnische WeTab-Rezension einer “Claudia Kaden” führte zu einem interessanten Kundenprofil: zu Sandra Hoffer von Ankershoffen, der Gattin des WeTab-Chefs.
Der Schwindel könnte durch ein vergessenes Häkchen aufgeflogen sein, vermutet Gutjahr. Amazon bietet die Möglichkeit, Rezensionen unter einem Pseudonym zu veröffentlichen – Rezension und Nutzerprofil werden nicht miteinander verknüpft. Dazu muss allerdings der Haken bei der Option “Profil sichtbar für alle” entfernt werden.
Möglicherweise ist dieser Fehler dem WeTab-Ehepaar zum Verhängnis geworden. Es kann allerdings auch nicht ausgeschlossen werden, dass der gesamte Schwindel von einer anderen Person geplant wurde, um Negativschlagzeilen rund um das WeTab zu fördern. Die betroffenen Profile und Rezensionen wurden inzwischen gelöscht. Der WeTab-Entwickler wollte keine Stellungnahme abgeben.
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