In Sachen Wirtschaftskrise ist das Gröbste wie es scheint überstanden und schon werden die Klagen der Arbeitgeberverbände über den Fachkräftemangel wieder lauter. Aber auch auf Tagungen und an Roundtables wird dieses Thema verstärkt diskutiert. Der Grundtenor ist meist ähnlich: Viele Firmen finden auf dem Arbeitsmarkt nur noch mit Mühe die IT-Profis, die sie brauchen. Das macht auch das Ergebnis unserer silicon.de CIO Jury deutlich.
Andreas Strausfeld, Technischer Geschäftsführer der Bitmarck Holding fast seine Erfahrungen in aller Kürze zusammen: “Es ist aktuell wie verhext … weder gute Software-Entwickler noch SAP-Fachleute noch Controller sind zu finden.”
Ähnlich auch die Erfahrungen von Stefan Beyler, CIO bei Neckermann.de. Seine Firma suche “händeringend Topleute”, finde aber nur ganz wenige. Die meisten Bewerber seien schlecht oder nicht den Anforderungen entsprechend qualifiziert. “Die Guten sind schon weg”, schreibt er und berichtet gleichzeitig von einer hohen Zahl an Quereinsteigern unter den Bewerbern.
“Viele Bewerbungen gehen ein von Umschülern, die sich frisch – und ohne einschlägige Berufserfahrung – auf Positionen bewerben, für die sie (noch) nicht qualifiziert sind”, schreibt auch Martin Michael, CIO bei der Mondial Assistance Deutschland.
Allerdings bekommt er nach eigenen Angaben auch Bewerbungen von ausreichend qualifizierten Kandidaten. “Diese sind jedoch meist sehr teuer, da sie lange in großen Unternehmen tätig waren und vor allem aus finanziellen Gründen wechseln möchten.”
Einen Ausweg aus diesem Dilemma beschreibt Werner Scherer, CIO der Darmstädter Firma Doehler. Seine Stamm-Personalberater hätten sehr gute Kontakte zu Interessenten und seien durch jahrelange Zusammenarbeit in der Lage freie Stellen “zielgruppengerecht und attraktiv zu anzubieten”. Und so ist Scherer auch der einzige Juror der Oktober-Umfrage, der unserer Frage mit einem klaren Ja beantwortet hat.
Dafür hatten wir dieses Mal einige ausführlich begründete ‘Jeins’ dabei. Unter anderem vom Dr. Markus Grimm von der DKV Euro Service. “Im Bereich Infrastruktur, Clientadministration und auch Webentwicklung ist es einfach, qualifiziertes Fachpersonal zu finden”, schreibt er. Im Bereich Entwicklung in SAP, insbesondere Entwickler mit Business-Prozess-Verständnis und Erfahrung werde es ungleich schwieriger. Ähnlich beschreibt auch Christian Ott, CIO der Linzer Firma Banner die Situation in seinem Unternehmen.
“Weil wir in Zeiten immer weiter gehender Spezialisierung leben”, erklärt sich Ralph Treitz, CIO bei VMS, diese Entwicklung. “Das macht es für Mitarbeiter und Unternehmen immer schwieriger zueinander zu finden. Gleichzeitig ist das ein Treiber für Freelancer und Zeitarbeit.” Das aber sei keine gute Alternative: “Es muss auch einen festen Stamm von Mitarbeitern geben, die das Rückgrat einer Unternehmens-IT bilden.”
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