Im Jahr 2009 waren die Stundensatzforderungen der IT-Freiberufler noch um einen Euro gefallen. Bei der Stundensatz-Auswertung Anfang 2010 hatten sie sich noch nicht davon erholt. Doch nun haben sich die Freelancer ein Herz gefasst und ihre durchschnittlichen Honorarvorstellungen um einen Euro auf 71 Euro erhöht.
Das ist mutig – denn Unternehmen fragen zwar vermehrt externe Projektunterstützung nach, achten dabei jedoch immer stärker auf den Preis. Im August 2009 forderten noch 9,2 Prozent der IT-Selbstständigen weniger als 50 Euro und damit niedrige Stundensätze. Nun ist diese Stundensatz-Gruppe um acht Prozent geschrumpft. Das obere Mittelfeld dagegen legte dagegen zu: Der Anteil der Freelancer in der Stundensatz-Gruppe zwischen 70 und 109 Euro nahm im vergangenen Jahr von 49,7 auf 50,8 Prozent zu.
“Das Anheben der durchschnittlichen Stundensatzforderung ist eine Konsequenz der seit Ende 2009 steigenden Nachfrage nach externer Projektunterstützung”, so Stefan Symanek, Marketing-Leiter bei Gulp. “Das ‘Aber’ dabei ist der derzeitige kontaktierte Stundensatz.”
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lernen 'nein' zu sagen ist die Kunst des qualifizierten Freelancers
Wollen wir doch mal ehrlich sein: Der Fachkräftemangel am deutschen IT-Markt wird langsam eklatant. Dazu trägt eben auch die Ausländerfeindliche Grundhaltung bei vielen Projektanbietern bei. Was soll?s, gut für uns Freelancer.
Ein Freelancer, der weiß was er taugt und welche Projektsituationen er sich für welches Geld antun will, tut also gut daran, rechtzeitig das kleine aber feine Wort "Nein" zu üben. Und natürlich daran, es rechtzeitig zu benutzen, wenn mal wieder jemand 45 Euro die Stunde bietet, aber gleichzeitig "große Helden für kleines Geld sucht". Oft hat dieser Freelancer dann mämlich kaum eine Woche später ein nachgebessertes Angebot aus dem gleichen Projekt auf dem Tisch, dass noch vor Wochenfrist ein ach so "enges Budget" hatte.
Meine Erfahrung ist, dass sich Projekte, heute mehr als noch vor wenigen Monaten, Verzug unter Verweis auf die Wirtschaftslage kaum noch leisten können. Wer heute Verzug hat verpasst unter Umständen ?Time to Market? und verliert wichtige Marktanteile an die Konkurrenz. Diese wiederzuerkämpfen ist meist deutlich teurer, als ein qualifizierter Freelancer.
Und die Projektleiter wissen inzwischen auch, dass ein qualifizierter und engagierter Mann für 80 oder 100 Euro die Stunde halt mehr "räumt", als drei sprichwörtliche (und nicht ausländerfeindlich gemeinte) ?polnische Putzfrauen in Weiterbildung? für 35 Euro die Stunde. Eine andere Qualifikation aber wird man für diesen Preis am Markt inzwischen nicht mehr bekommen.
Lasst also die Projektleiter die Arbeit machen, für Euren Einsatz zu kämpfen und macht bis dahin was, das Euch Spaß macht. Wer am Ende für 100 Euro die Stunde zum Einsatz kommt, kann schließlich vorher auch für "keine 50 Euro die Stunde" mal n paar Stunden chillen oder in die eigene Weiterbildung investieren und drauf warten, dass der Controller/Einkäufer des Projektleiters kapiert, was am Markt los ist.
Wie gesagt, das alles entscheidende Wort lautet ?Nein?. Ein guter Selbstverkäufer muss das ja dann nicht ganz so schroff formulieren.