LibreOffice hatte sich am 28. September von OpenOffice.org abgespalten. “Die Schönheit von Open Source ist, dass es von jedermann geforkt werden kann”, hieß es von Oracle vergangene Woche. “Unser wichtigstes Ziel ist, dass OpenOffice mehr Verbreitung findet. Wenn die neue Gesellschaft dazu beiträgt, OpenOffice und das Open-Document-Format voranzutreiben, wünschen wir das Beste.”

Inzwischen haben sich verschiedene hochkarätige Gruppen wie die Free Software Foundation, Canonical, das OSI, Oasis und lokale OpenOffice-Verbände zu LibreOffice bekannt. Und LibreOffice wird wohl auch weiterhin so heißen, denn Oracle besitzt zwar nicht die Rechte an dem Code, jedoch die Markenrechte an OpenOffice.

Nachdem Oracle die Einladung, an der Entwicklung des Forks zu partizipieren, ausgeschlagen hat, muss das Projekt ohne die alte Marke auskommen. Jetzt muss Libre vor allem neue Mitarbeiter generieren. “Die Document Foundation hat eine offenere Gemeinschaft angekündigt. Diese neue Offenheit könnte einige großartige Dinge ermöglichen, zum Beispiel ein besseres Produkt”, schreibt Rob Weir, ODF-Architect für IBM in einem Blog. “Wenn ich gezwungen werde, Farbe zu bekennen, dann liegt meine Loyalität ganz klar auf Seiten des ODF und nicht bei einer anderen Implementierung.”

Der nächste Meilenstein für LibreOffice ist die Zahl der Entwickler. Die müsse mindestens gleichauf mit Oracles OpenOffice.org sein. Oracle ruft indes die Community dazu auf, an OpenOffice.org als die funktionsreichste Implementierung festzuhalten und diese auch zu unterstützen.

Von LibreOffice heißt es, dass inzwischen die Beta-Version bereits über 80.000 Mal heruntergeladen wurde und es inzwischen weltweit 45 Mirrorserver des Codes gebe. In einer Mailingliste hätten sich bereits 2000 Interessenten eingetragen.

Silicon-Redaktion

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