CIO: Millionengrab ungenutzte Software

81 Prozent der europäischen CIOs gaben bei einer Befragung des Software-Anbieters Informatica zu, Applikationen und Daten in ihren Netzen zu pflegen, die praktisch nicht genutzt werden. IT-Ressourcen, Energiekosten und zusätzlichen Management-Aufwand verursachen diese Anwendungen jedoch auch dann, wenn im Unternehmen niemand darauf zugreift.

75 Prozent der IT-Manager gaben an, dass in ihrem Unternehmen Applikationen auf dem Unternehmensnetzwerk liegen, die in den letzten drei Jahren keine Anwendung fanden. Im Schnitt werden in einem Unternehmen ein Viertel der Anwendungen nicht aktiv genutzt. Dennoch werden diese auch wenn das Problem bekannt ist, nicht aussortiert, weil man der Ansicht ist, dass die Daten zu einem späteren Zeitpunkt noch genutzt oder zu Compliance-Zwecken aufbewahrt werden.

Vor allem in Unternehmen mit mehr als 1000 Angestellten sei dieses Problem präsent. Hier sind es sogar 86 Prozent der CIOs, die davon ausgehen, ihre Systeme ohne diesen Ballast effektiver betreiben zu können.

Bei der Befragung von mehr als 600 IT-Verantwortlichen in Deutschland, Frankreich und Großbritannien zeigte sich auch, dass bei rund einem Drittel der Unternehmen alle Mitarbeiter Zugriffs- und Änderungsrechte in den meisten Datenbanken haben. Häufig würde die IT-Abteilung bei der Anschaffung neuer Anwendungen und neuer Software-Produkte übergangen.

Und so lässt es sich vielleicht erklären, warum 97 Prozent aller IT-Verantwortlichen der Meinung sind, dass innerhalb ihrer Organisation Probleme bei der zeitgerechten Zustellung von Daten und/oder Datenanalysen an die Nutzer in den Abteilungen auftreten können. Knapp die Hälfte lastet dieses Problem den Volumina der Nutzerfragen und der Überlastung der IT-Ressourcen an. 42 Prozent sehen die Ursache für dieses Problem aber auch in der “Komplexität der Infrastruktur”.

Fragmentierte und verteilte Datenbanken stellen ebenfalls ein signifikantes Problem dar. Besonders in Deutschland sei zudem das Problem von Inkompatibilitäten zwischen den einzelnen Datenbank-Ressourcen zu beklagen.

“Unternehmen müssen sich immer häufiger mit der Datenlücke auseinandersetzen, die durch eine chaotische und inkonsistente Vorgehensweise im Hinblick auf Datenmanagement über das gesamte Unternehmen hinweg entsteht”, Mark Seager, Vice President Technology EMEA bei Informatica. Das habe eindeutige Auswirkungen auf die Möglichkeit der Unternehmen, wichtige Aktivposten zu nutzen.

Silicon-Redaktion

Recent Posts

Stadt Kempen nutzt Onsite Colocation-Lösung

IT-Systeme werden vor Ort in einem hochsicheren IT-Safe betrieben, ohne auf bauliche Maßnahmen wie die…

14 Stunden ago

SoftwareOne: Cloud-Technologie wird sich von Grund auf verändern

Cloud-Trends 2025: Zahlreiche neue Technologien erweitern die Grenzen von Cloud Computing.

15 Stunden ago

KI-basierte Herz-Kreislauf-Vorsorge entlastet Herzspezialisten​

Noah Labs wollen Kardiologie-Praxen und Krankenhäuser in Deutschland durch KI-gestütztes Telemonitoring von Patienten entlasten.

15 Stunden ago

IBM sieht Nachhaltigkeit als KI-Treiber

Neun von zehn deutschen Managern erwarten, dass der Einsatz von KI auf ihre Nachhaltigkeitsziele einzahlen…

20 Stunden ago

Wie KI das Rechnungsmanagement optimiert

Intergermania Transport automatisiert die Belegerfassung mit KI und profitiert von 95 Prozent Zeitersparnis.

1 Tag ago

Zukunft der europäischen Cybersicherheit ist automatisiert

Cyberattacken finden in allen Branchen statt, und Geschwindigkeit und Häufigkeit der Angriffe werden weiter zunehmen,…

2 Tagen ago