Wenn man sich mit Cloud Computing beschäftige, werde man mit verschiedenen Hypothesen konfrontiert, sagte Andreas Burau, Vorstand und Research Director der Experton Group, bei der Vorstellung der Analyse in München. So heiße es, Cloud Computing sei alter Wein in neuen Schläuchen, mache den CIO überflüssig, werde vor allem vom Mittelstand nachgefragt, sei immer günstiger als herkömmliche Technologien oder sei unsicher.

Wenigstens die These vom alten Wein in neuen Schläuchen habe teilweise ihre Berechtigung, sagte Matthias Zacher, Senior Advisor bei der Experton Group. Cloud Computing sei eine Weiterentwicklung klassischer Computing-Ansätze und bringe bekannte Technologien ein. In der DACH-Region sei Cloud Computing zwar “noch kein Mainstream – aber auf dem Weg dorthin”.

Auch aus der Sicht von Siemens IT Solutions and Services (SIS) ist Cloud Computing auf dem Weg zum Mainstream, sagte SIS-CTO Jürgen E. Müller. Müller stellte SIS als Cloud-Computing-Berater vor. Mit Cloud Computing gehe man von Rechenzentrum- und PC-zentrierten Computing zum Netz-zentrierten Computing über. “Bedenken Sie – vor ein paar Jahren hätten wir gar nicht die notwendige Bandbreite gehabt.”

Laut Zacher haben sich zwar 67 Prozent der befragten Unternehmen der DACH-Region noch nicht mit Cloud Computing beschäftigt. In sieben Prozent der Unternehmen werde Cloud Computing jedoch schon eingesetzt, drei Prozent wollten es innerhalb der kommenden zwei Jahre einführen. Sieben Prozent hätten sich bereits dagegen entschieden. Typische Begründungen dafür lauten laut Zacher: “wir sind zu klein”, “wir investieren derzeit nicht” und “wir nutzen andere Möglichkeiten der IT-Beschaffung”.

Um Cloud Computing zum Durchbruch zu verhelfen, müssten die Anbieter die kritischen Fragen der Anwender beantworten, darunter: “Wo werden die Daten gehostet?”, “Wie erfolgt der Zugriff auf die Daten?”, “Was passiert mit den Daten nach Vertragsende?” oder “Mache ich mich nicht vom Cloud-Computing-Anbieter abhängig?”

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Silicon-Redaktion

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