“Facebook tötet den Datenschutz”
In Sachen Datenschutz sorgt Facebook immer wieder für Negativschlagzeilen. Diese resultieren aus dem Geschäftsmodell des Social Network, sagt der Sicherheitsexperte Bruce Schneier, Chief Security Technology Officer von BT. Das Wall Street Journal berichtete derweil, dass Facebook User-IDs weitergegeben hat.
Unter anderem soll das in San Francisco ansässige Start-up Rapleaf Daten von den Facebook-Anwendungen erhalten haben. Das Unternehmen betreibt eine Personen-Suchmaschine, die anhand von E-Mail-Adressen unter anderem Namen und Alter von Personen herausfinden kann.
Rapleaf habe einige der Informationen an Dritte weitergeben, hieß es. Die Übertragung sei aber unabsichtlich geschehen. Weder Rapleaf noch Facebook wollten den Bericht gegenüber CNET kommentieren. Ein Facebook-Sprecher sagte dem WSJ, man werde die Weitergabe von Informationen an Firmen wie Rapleaf “drastisch einschränken.”
Facebook hat in jüngster Zeit immer wieder beim Datenschutz nachgebessert. Im Mai musste das Unternehmen einen Fehler im Chat-Modul beheben, der es Nutzern erlaubte, die Live-Chats aller Freunde mitzulesen. Anfang Oktober stellte das Unternehmen neue Funktionen vor, die den Datenschutz verbessern sollen. Ein sogenanntes ‘Application Dashboard’ bietet Nutzern eine Übersicht über die Informationen, auf die Anwendungen von Drittanbietern oder per ‘Facebook Connect’ angebundene Websites zugreifen können. Zudem sollen Einmal-Passwörter für mehr Sicherheit sorgen.