Britische Regierung fürchtet Cyber-Attacken
Im Rahmen ihrer massiven Sparpläne hat die britische Regierung eine neue Verteidigungsstrategie entwickelt. Einer der zentralen Punkte ist der Kampf gegen Attacken auf Computer-Netzwerke.
Cyber-Terrorismus sei eine “neue und wachsende” Gefahr, sagte Innenministerin Theresa May kurz vor der Vorstellung der neuen Strategie dem Sender BBC. Der Inhalt des Verteidigungskonzeptes wurde im Vorhinein streng geheim gehalten.
May warnte außerdem davor, die Gefahr eines möglichen Terroranschlages auf Großbritannien zu unterschätzen. “Wir müssen alle wachsam sein”, sagte sie. Im Rahmen ihrer harten Sparpläne hat die Regierung auch Einschnitte beim Verteidigungshaushalt angekündigt. Diese sollen am Dienstag bekanntgegeben werden.
US-Außenministerin Hillary Clinton hatte ihre Sorge ausgedrückt, allzu hartes Sparen in den NATO-Staaten könne die Allianz gefährden. Ihr britischer Kollege hatte am Freitag aber beteuert, sein Land bleibe eine Militärmacht “ersten Ranges”.
Ebenfalls am Dienstag will die britische Regierung außerdem den Strategiebericht “Strategic Defence Review” zur Sicherheitslage vorlegen. Darin hat das im Mai von Premierminister David Cameron eingesetzte National Security Council laut BBC 16 verschiedene Bedrohungen ausgemacht. Neben Terrorismus und Angriffe auf Computersysteme seien darunter auch Gefahren wie Großunfälle, Grippeepidemien und internationale militärische Krisen.
May setzt sich dafür ein, die verschiedenen Bedrohungen nicht getrennt voneinander zu betrachten. Die nationale Sicherheitsstrategie müsse das gesamte Bild im Auge behalten, da sei in der Vergangenheit verpasst worden.