Siemens testet Elektroautoflotte
Die Siemens AG hat einen Test von Elektrofahrzeugen gestartet. 100 Mitarbeiter werden die Autos im Alltag nutzen. Die ersten 20 Fahrzeuge – je zehn in Erlangen und München – werden Ende November übergeben, weitere Autos folgen in den kommenden Monaten in Erlangen, München und Berlin.
Siemens-Mitarbeiter können sich derzeit für die Autos bewerben, die vom Systemintegrator Fräger stammen und von der Sixt Leasing AG gegen eine Leasingrate betreut werden. Der Strom auf den Siemens-eigenen Parkplätzen ist gratis.
Foto: Siemens
Das Unternehmen geht davon aus, dass in absehbarer Zeit weltweit mehr als eine Million Elektroautos fahren und Teil eines Smart Grid sein werden. Ein zentraler Aspekt des Smart-Grid-Konzeptes von Siemens ist das gesteuerte Laden von Elektroautos. Im “intelligenten” Stromnetz können Schwankungen durch erneuerbare Energiequellen unter anderem mit Zwischenspeichern ausgeglichen werden. Solche Puffer könnten zukünftig beispielsweise Elektroautos sein.
“Um dies zu testen und die dafür notwendigen Systeme weiter zu entwickeln, werden wir im Flottenfeldversuch möglichst viele Elektrofahrzeuge gleichzeitig an Ladesäulen anschließen”, sagte Professor Dr. Gernot Spiegelberg, Leiter der Konzeptentwicklung Elektromobilität in der zentralen Forschung bei Siemens.
Zu einem späteren Zeitpunkt wird Siemens Schnellladesysteme und eigene Elektromotoren im Feldversuch testen. Das Projekt ist für Stadtwerke, Betreiber von Fahrzeugflotten und Automobilhersteller offen. In Kooperation mit diesen Partnern will Siemens neben der Technik auch Geschäftsmodelle auf ihre Alltagstauglichkeit testen – beispielsweise den Stromverkauf durch Stadtwerke für das Laden von Elektroautos.