3. Oktober 2010: Ein Tag (fast) ohne Spam

Die Security-Forscher bei Symantec haben inzwischen eine Erklärung für den überraschenden Spam-Einbruch gefunden: Am 3. Oktober schloss der Untergrunddienstleister “Spamit” seine Pforten.

Das von Russland aus gesteuerte Angebot war eine Art Logistikzentrale für Canadian Pharmacy, einen der größten illegalen Händler für Medikamente. Von der Webseitenerstellung über die Zahlungsabwicklung bis hin zum Produktversand stellte “Spamit” eine breite Palette an Dienstleistungen für Canadian Pharmacy zur Verfügung. Für alle eingegangenen Aufträge zahlten die Betreiber eine Provision an den Spammer.

Am Ende jedoch wurde “Spamit” ein Opfer des eigenen Erfolgs. Das Unternehmen war zu bekannt geworden und wurde für die Hintermänner äußerst riskant.

Nach Angaben der Symantec-Experten Services sind die große Mehrheit der über das Spamit-Netzwerk versandten Mails Werbung für Erzeugnisse aus der Pharmaindustrie. Die Händler versuchen dabei, den Eindruck einer seriösen Online-Apotheke zu erwecken. Allerdings ist es angesichts der Geschäftspraktiken und Methoden wenig wahrscheinlich, dass hier echte Pharmazeuten involviert sind. Auch ist nicht gesichert, ob echte Medikamente oder gefälschte Präparate beim Kunden ankommen. Diese “Apotheken” sind eine echte Geldmaschine in dieser Schattenwirtschaft – und wichtigstes Betätigungsfeld von Rustock.

Silicon-Redaktion

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