Zu den Unternehmen, die ihr Geschäft bereits am Konzept der Nachhaltigkeit ausrichten, gehört SAP. Mit Peter Graf hat der Hersteller einen Chief Sustainability Officer (CSO) berufen. “Wenn wir unsere Marktführerschaft bei Business-Process-Software nicht verlieren wollen, müssen wir auch ein Marktführer beim Thema Sustainability sein”, sagte Graf.
Accenture prophezeit jetzt in einer Studie eine neue Ära der Nachhaltigkeit. Für die Studie hat Accenture weltweit 766 CEOs befragt. Ohne nachhaltiges Wirtschaften wird es demnach keinen Unternehmenserfolg mehr geben. 93 Prozent der CEOs gehen davon aus, dass Nachhaltigkeit ihr Kerngeschäft in den kommenden Jahren wesentlich prägen wird.
“Dass nachhaltiges Wirtschaften eminent wichtig für die Zukunftschancen eines Unternehmens ist, haben mittlerweile fast alle Vorstandschefs erkannt”, sagte Walter Hagemeier, Geschäftsführer Management Consulting bei Accenture. “Greenwashing kann sich heute kein Unternehmen mehr leisten. Nur wer Nachhaltigkeit auf Dauer in sein Kerngeschäft integriert und seine Kunden für das Thema begeistert, wird langfristig davon profitieren.”
Für viele scheint diese Aufgabe gewaltig: Mit 49 Prozent betrachtet knapp die Hälfte der CEOs die Umsetzung einer Nachhaltigkeitsstrategie über alle Unternehmensbereiche hinweg als größte Herausforderung, gefolgt von konkurrierenden strategischen Prioritäten (48 Prozent). Nach Branchen aufgeschlüsselt, will sich jedoch kein Autobauer dieser Entwicklung entziehen (100 Prozent). In der Konsumgüterindustrie halten 98 Prozent Nachhaltigkeit für wichtig oder sehr wichtig, bei den Energieunternehmen sind es 94 Prozent. Etwas abgeschlagen mit 85 Prozent ist der Bereich Infrastruktur und Transport.
Nach den Motiven befragt, nachhaltige Strategien in Unternehmen zu stärken, führen 72 Prozent der CEOs vor allem die Markenpflege, Vertrauen und Ansehen an. Ebenfalls relevant: Umsatzpotenzial und Kostensenkung (44 Prozent), Mitarbeitermotivation (42 Prozent) und Erwartungshaltung der Kunden (39 Prozent). Indes geben nur 12 Prozent der Befragten an, auf Druck der Aktionäre zu handeln. Nach den drei wichtigsten Einflussfaktoren gefragt, stehen an erster Stelle Kunden (58 Prozent), gefolgt von Mitarbeitern und gesetzlichen Vorgaben (jeweils 39 Prozent).
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